European Peace Action Forum

Zeitgleich mit dem europäischen Sozialforum fand im September in Malmö das erste “European Peace Action Forum” (EPA) statt.

Das Ziel des EPA war die Vernetzung von europäischen Gruppen, die mit Mitteln des gewaltfreien zivilen Ungehorsams gegen Militarismus und Krieg kämpfen. Ermöglicht hatte das Forum die junge schwedische AktivistInnen- Gruppe «Ofog», welche immer wieder mit spektakulären Aktionen gegen die heimische Rüstungsindustrie von sich reden macht: Sei es, indem Panzer bemalt oder Kanonenrohre für den Irak-Krieg unschädlich gemacht werden. Inhaltlich setzten sich die TeilnehmerInnen in zahlreichen Workshops mit der Globalisierung des Kriegs, der Atomwaffenproblematik, der Militarisierung des Weltraums und gewaltfreien Gegenstrategien auseinander.

Aus GSoA-Sicht besonders spannend war der Erfahrungsaustausch zu Kampagnen gegen Kriegs-Profiteure. Es zeigte sich, dass wir mit unserem Engagement gegen Kriegsmaterial- Exporte keineswegs allein sind. Besonders inspirierend war der Bericht des belgischen «Netzwerk Flaanderen», das unethische Investments in der Rüstungs- und Rohstoffindustrie anprangerte. Die belgischen AktivistInnen eröffneten kurzerhand selbst eine Bank welche ihren Kunden «maximale Profite ohne Skrupel» versprach. Schliesslich setzte die Bankenaufsicht dem Treiben ein Ende – und musste sich die Frage gefallen lassen, weshalb sie bei anderen, realeren Banken nicht ebenso verfährt.

Wie der Name schon sagt, sollte das Forum keine reine Theorie-Veranstaltung sein. Deshalb zog eine internationale Gruppe von AktivistInnen vor die schwedische Rüstungsfirma «Aimpoint», welche weltweit führend ist bei der Herstellung von Zielvorrichtungen für Scharfschützen. Dabei ist es einigen AktivistInnen gelungen, den Sicherheitszaun zu überklettern, worauf allerdings eine kurze Bekanntschaft mit den sprichwörtlichen «schwedischen Gardinen» folgte.

Mehr Informationen:
www.europeanpeaceaction.org

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