Viel Lärm und Dreck um nichts!

Der Gripen verursacht nicht nur viel mehr Fluglärm als die heutige Tiger-Flotte, sondern ist auch eine CO2 -Schleuder der üblen Sorte.

Die Regionen um Emmen, Meiringen oder Sion leiden bereits heute unter hoher Lärm-belastung durch die Luftwaffe. Der Gripen wird dieses Problem noch verschärfen, da er eine etwa dreimal höhere Schallintensität wie die heutigen F-5 Tiger aufweist.

Grosse Gebiete stark betroffen
Während der Evaluation des neuen Kampfjets hat die EMPA, die eidgenössische Materialprüfanstalt, ausgemessen, in welchem Gebiet ein Gripen beim Start Lärm mit einer Laut-stärke von 80 Dezibel oder mehr verursacht. Zum Vergleich: Dies entspricht ungefähr dem Lärm eines Presslufthammers. Es ist auch der Grenzwert, ab dem in vielen Ländern Arbeit-geber ihren Angestellten einen Gehörschutz zur Verfügung stellen müssen. Insgesamt liegt eine Fläche von mehr als 50 Quadratkilometern innerhalb dieser besonders stark belasteten Zone. Dies entspricht etwa der doppelten Fläche der Stadt Basel.

Deutlich mehr Schadstoffe pro Flugstunde
Der Gripen ist nicht nur teuer, er hat bei vergleich -barer Grösse auch einen wesentlich höheren Kerosinverbrauch als die bisherigen F-5 Tiger. Während der Kerosinverbrauch der F-5 Tiger bei 2600 Litern pro Flugstunde liegt, verbraucht der Gripen 3000 Liter pro Stunde. Mit Nachbrenner (eine Zusatzeinrichtung um mehr Schub zu gewinnen) verbraucht der Gripen sogar 9000 Liter pro Stunde. So übertrifft er sogar die F/A-18 Hornet, die mit ihren zwei Triebwerken 4850 Liter pro Stunde verbrauchen. Der Mehrverbrauch an Kerosin gegenüber den F-5 Tigern von 400 Litern pro Stunde entspricht mehr als einer Tonne CO2 pro Stunde. Sprich: Was ein Gripen in einer Stunde an CO2 mehrverursacht als der F-5 Tiger entspricht dem, was jede Bewohnerin und jeder Bewohner der Schweiz (und der Erde) pro Jahr höchstens verursachen sollte, um die Erderwärmung auf 2 Grad zu beschränken.

Mehr Flugstunden bringen zusätzliche Belastung
Im Jahr 2012 entfielen 2494 Flugstunden auf die F-5 Tiger. Beim Gripen geht man von jährlich 4000 Flugstunden aus, was die zusätzlichen Emissionen noch einmal in die Höhe treibt. Pro Jahr werden durch den Ersatz der F-5 Tigerdurch den Gripen 55’156 Hektoliter Kerosinzusätzlich verbraucht, was zu 13’892 Tonnen CO2 zusätzlich führt. Dies notabene in einer Zeit, in der sich die Schweiz um Emissionsreduktionen in sämtlichen Bereichen wie dem Verkehr, Bau und Landwirtschaft bemüht. Die Armee scheint davon allerdings ausgenommen zu sein. Allein der zusätzlicheCO2-Ausstoss pro Jahr gegenüber den F-5 Tigern entspricht dem Jahresverbrauch von CO2 von 2573 durchschnittlichen Schweizerinnen und Schweizern. Natürlich führt der höhere Kerosinverbrauch auch zu erheblichen Mehrkosten: Jährlich wird mit 21 Millionen Franken Ausgaben allein für Treibstoff gerechnet, was 12 Millionen Mehr-ausgaben gegenüber heute mit den F-5 Tigern bedeutet.

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