Frieden bewegt Jung und Alt

Rund 1000 Menschen nahmen am diesjährigen Ostermarsch in Bern teil und demonstrierten gegen die Kriegsgeschäfte der Banken und Pensionskassen. 

Der traditionelle Berner Ostermarsch fand dieses Jahr zum 15. Mal in Folge statt. Unter dem Motto «Mein Geld führt Krieg. Waffengeschäfte von Pensionskassen und Banken stoppen!» spazierten am 17. April rund 1’000 Personen vom Eichholz der Aare entlang bis auf den Münsterplatz. Bei Suppe und Most oder Süssigkeiten und Kaffee genossen die Teilnehmenden anschliessend das Zusammen- kommen, sich Wiedersehen und Austauschen zur warmen Musik vom Club de Bombordo.

Waffengeschäfte und soziale Ungleichheit

Der Soziologe und Konfliktforscher Ueli Mäder rief die Demonstrierenden in seiner Rede dazu auf, die Kriegsgeschäfte-Initiative zu unterstützen und ihr Geld nicht an Pensionskassen und Banken zu übergeben, die 
damit Kriegsmaterial produzieren. Vielmehr sei Transparenz beim Anlageverhalten nötig, damit alle wissen, was mit ihrem Geld erschaffen oder eben zerstört wird. «Der Reichtum ist in der Schweiz und global sehr einseitig verteilt. Das bringt viel Leid und kriegerische Konflikte mit sich. Friedenspolitik bedeutet, den sozialen Ausgleich zu fördern; zum Beispiel über faire Löhne und Preise sowie einen gerechten Welthandel und eben den Verzicht auf Geschäfte mit den Waffen», so Ueli Mäder. 

Marsch der Generationen 

Besonders Freude bereitete die starke Altersdurchmischung der Demonstrierenden. Es zeigte sich auch in diesem Jahr, dass Frieden nicht nur die ältere Bevölkerung bewegt, sondern auch von jungen Leuten auf die Strasse getragen wird. Von kleinen Kindern, über Jugendliche bis zu den Ältesten, die selber nicht mehr mitmarschierten, sondern nur noch an der Schlusskundgebung teilnahmen, war jede Altersgruppe am Ostermarsch vertreten. Die Friedensbewegung ist und bleibt in Bewegung.