Noch 25’000 Unterschriften

Wir haben viel gesammelt in den letzten 15 Monaten. Allen, die mitgeholfen haben, ein riesengrosses Dankeschön. Aber wenn wir im Schlussspurt nicht nochmals 25’000 Unterschriften hinlegen, dann war alles umsonst

Jetzt geht es um Alles oder Nichts. Keine Ausreden mehr, wie „ich habe im Moment keine Zeit und helfe dann später bei der Abstimmungskampagne”. Wenn in den nächsten Wochen nicht viele Menschen helfen, die fehlenden 25’000 Unterschriften (Stand 16. Juni 1999) für die beiden GSoA-Initiativen „Für eine Schweiz ohne Armee” und „Für einen freiwilligen Zivilen Friedensdienst” zu sammeln, dann gibt es gar keine Abstimmungskampagne. Wir haben in den letzten 15 Monaten zweimal rund 95’000 Unterschriften gesammelt. Um es genau zu nehmen: Derzeit haben wir 92’020 Unterschriften für eine Schweiz ohne Armee und 94’555 Unterschriften für den ZFD im Computer erfasst.
Das ist nicht schlecht. 64’745 Unterschriften für die Initiative für eine Schweiz ohne Armee und 66’593 für die ZFD-Initiative und sind bereits beglaubigt, nächste Woche geht wieder ein Beglaubigungsversand an die Gemeinden auf die Post.

Harte Facts
Exakt 9,97 Prozent der Unterschriften sind bisher ungültig – Tendenz steigend. Das heisst nicht, dass wir schlechter sammeln, sondern dass der Anteil der Stimmberechtigten steigt, welche die Initiative zum zweiten Mal unterschreiben (nach dem Motto: Ich weiss nicht, ob ich schon unterschrieben habe, also lieber doppelt als gar nicht). Mit 10 Prozent ungültigen Unterschriften liegen wir aber noch durchaus im Rahmen. Der GSoA-Bordcomputer rechnet damit, dass wir bis heute 81’530 gültige Unterschriften für eine Schweiz ohne Armee und 83’884 gültige Unterschriften für die ZFD-Initiative beisammen haben. Weil wir davon ausgehen müssen, dass die Ungültigkeitsquote weiter steigt und wir auch etwas über 100’000 gültige Unterschriften einreichen müssen, brauchen wir nochmals je 25’000 Unterschriften. Nur so können wir nach dem 17. September beruhigt in die Herbstferien gehen und brauchen uns nicht jeden Tag vor schlechten Nachrichten von der Zählequipe der Bundeskanzlei zu fürchten.

Auf zum Endspurt
Also: Wenn wir jetzt schlapp machen und nicht noch einen gehörigen Endspurt hinlegen, dann können wir die Unterschriftenbogen verwenden, um im September ein Feuerchen zu machen und Cervelats zu bräteln. Das gäbe zwar ein eindrückliches verpätetes 1. August-Feuer. Die Diskussion um eine zukunftsfähige Friedens- und Sicherheitspolitik der Schweiz könnten wir dann aber auf absehbare Zeit vergessen.
Sammelgelegenheiten gibt es jede Menge. Dieses Wochenende fängt mit dem Open-Air in St. Gallen die Festival-Saison an. Die GSoA ist sammelnd präsent. Weiter geht es dann mit den Open-Airs in Eschenbach, Bern, Nyon, Zofingen usw. An möglichst allen Open-Airs planen wir zu sammeln. Auf der Liste auf Seite 15 ist zusammengestellt, wer welche Sammelaktionen bei den Sommer-Festivals koordiniert. Aber auch neben den Open-Airs gibt es zahlreiche Sammelmöglichkeiten: Wöchentlich gibt es Standaktionen in den Innenstädten; vor Freibädern oder am See lässt sich gut sammeln, auch an den Open-Air-Kinos unterschreiben viele Menschen.
Darum: Nichts wie los, damit im September nicht eine mit Druckerschwärze kontaminierte Wurst auf uns wartet.