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Zeitung 93 vom 01.06.2001:
Auswertung nach der Referendums-Abstimmung

HAUPTSACHE GEGEN DIE GSOA
Grundsätzlich dafür - konkret dagegen
Armee und Zivildienst | von Nico Lutz | 01.06.2001

Der Nationalrat lehnte die Initiative für einen freiwilligen Zivilen Friedensdienst mit 99 zu 64 Stimmen ab. Die Ratslinken und vier CVP-NationalrätInnen stimmten der Initiative zu. Die InitiativgegnerInnen kümmerten sich kaum um den Inhalt des Volksbegehren und argumentierten gegen die GSoA als Mitabsender. Die Tatsache, dass die Initiative von einem breiten Bündnis von Hilfswerken (SAH, christlicher Friedensdienst, terre des hommes schweiz u.a.) und kirchlichen Organisationen (Katholischer Frauenbund, Theologische Bewegung für Solidarität und Befreiung u.a.) unterstützt wird, nahmen sie nicht zur Kenntnis. Der Bundesrat hatte zuvor eine lausige Botschaft abgeliefert, in der er ...

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ZIVILER FRIEDENSDIENST IM KOSOV@
KIDS - eine Hoffnung für die Jugend
Krieg und Frieden | von Roland Brunner, Yvonne Joos | 01.06.2001

Seit dem 17. April 2001 arbeitet ein erstes Team von drei Langzeitfreiwilligen in Vushtrri im Kosov@ an einem Kinder- und Jugendprojekt namens KIDS. Mit wenig Geld und viel Engagement zeigen der Service Civil International SCI, die GSoA und andere Organisationen, wie Ziviler Friedensdienst in einer Nachkriegssituation konkret aussehen kann.

Vushtrri (serbisch:Vucitrn), das heisst vor allem einmal: mehr als 6000 Kinder und Jugendliche im Schulalter in einer Kleinstadt, die vom Krieg schwer zerstört wurde. Zerstört wurden nicht nur die Gebäude der Stadt, sondern vor allem die gesellschaftlichen Struktu- ren, die Familien, die Menschen.Während die offensichtliche ...

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ZIVILER FRIEDENSDIENST IN EUROPA
EN.CPS-Workshop 2001, Hölstein, Switzerland
Krieg und Frieden | von Stefan Luzi | 01.06.2001

Die GSoA und die IG ZFD, die Interessengemeinschaft Ziviler Friedensdienst, sind beide Träger-Organisationen des EN.CPS, des Europäischen Netzwerkes für Zivile Friedensdienste (vgl. dazu ausführlicher Artikel in GSoA- Zitig Nr. 92).VertreterInnen der EN.CPSTrägerorganisationen aus verschiedenen europäischen Ländern finden sich regelmässig zu Arbeitstreffen zusammen. Im Jahr der Abstimmung über die Initiative für einen freiwilligen Zivilen Friedensdienst in der Schweiz hatten die IG ZFD und die GSoA die EN.CPS-VertreterInnen vom 4.-6. Mai nach Hölstein, Basel eingeladen. Die TeilnehmerInnen kamen aus England, den Niederlanden, USA, Belgien, Italien, Deutschland und ...

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ABSTIMMUNGSERGEBNIS
49 zu 51: Unentschide ischs nid
Armee und Zivildienst | von Stefan Luzi | 01.06.2001

Aber fast. Und doch ist es uns nicht gelungen, eine Mehrheit der StimmbürgerInnen davon zu überzeugen, dass die Welt von der Schweiz ein verstärktes ziviles statt militärisches Engagement brauche. Es ist der GSoA aber gelungen, mit einer glaubwürdigen, farbigen und aktiven Kampagne aufzutreten

49 Prozent NEIN, 51 Prozent JA zur Revision des Militärgesetzes - Hitchcock hätte das nicht besser gekonnt. Dieses zufällige Resultat setzt den vorläufigen Schlusspunkt unter eine über zweijährige intensive Arbeit der GSoA. Zeit, um zurückzuschauen, Bilanz zu ziehen und uns Gedanken über die vor uns liegenden Aufgaben zu ...

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MILITÄRGESETZREVISION
Kampagne «Zivile Lösungen» geht weiter
Armee und Zivildienst | von Nico Lutz, Hans Hartmann | 01.06.2001

Wir haben am Schluss knapp verloren. Aber ob Sieg oder Niederlage: Sowohl für die GSoA wie auch für die unabhängige Linke insgesamt war es gleichermassen notwendig wie schwierig, diese Kampagne für «Zivile Lösungen!» zu beginnen

Die 51 Prozent Ja-Stimmen sind ärgerlich. Denn das Resultat wird zur Begründung für zukünftige Rüstungsprojekte herangezogen werden, verstärkt die sicherheitspolitische Orientierung auf die Nato hin und führt zu einer Militarisierung der aussenpolitischen …ffnungsperspektive. Aber wir haben auch einiges erreicht: Bereits der Ständerat musste das Gesetz nachbessern und Einsätze an ein Uno-/Osze-Mandat ...

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ABSTIMMUNGSTAKTIK
Bundesrätliche Flucht nach vorn
Armee und Zivildienst | von Hanspeter Uster, Copräsident SGA Kanton Zug und Regierungsrat, Baar | 01.06.2001

Die bundesrätliche Pfui-Blocher-Kampagne zum Militärgesetz hatte ein Hauptziel: die Linken davon abzubringen, Nein zu stimmen. Dass die Rechnung knapp aufgegangen ist, macht die Sache nicht besser

Wenn jemandem die inhaltlichen Argumente ausgehen, pflegt er auf die formelle Ebene umzusteigen. Hier liegt die Erklärung für die bundesrätliche «Anstands»-Kampagne gegen das Nein zum Militärgesetz. Die Behauptung, es ginge bloss um den Selbstschutz, hatte an Glaubwürdigkeit verloren. Die wirkliche Frage, die Annäherung an die Nato, war immer mehr ins Zentrum gerückt. Angesichts dieser inhaltlichen Probleme entschied sich die Landesregierung für eine Flucht ...

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UBS-SPENDEN
Vom Verlust der Glaubwürdigkeit
Armee und Zivildienst | von Stefan Luzi | 01.06.2001

Die moralischen Inserate des linken Komitees «Ja zum Schutz der Zivilbevölkerung» wurden zu über zwei Drittel von der UBS finanziert. Ein durch das «gemeinsame politische Projekt» gerechtfertigtes Vorgehen?

«Mit einer Vielzahl von sorgfältig ausgewählten Projekten wollen wir die breite …ffentlichkeit, bestehende und potenzielle KundInnen sowie MitarbeiterInnen gezielt ansprechen. » So begründet die UBS auf ihrer Homepage die finanziellen Beiträge, welche sie jedes Jahr verschiedenen Akteuren in den Bereichen Sport, Kultur und Soziales zur Verfügung stellt. Weniger bekannt war bis anhin, dass die Grossbank mit einem Reingewinn von gut 8 Milliarden pro Jahr auch ganz gezielt ...

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PARLAMENTSDEBATTE ZU GSOA 2 UND ZFD
Nostalgie verhindert Denkprozesse
Armee und Zivildienst | von Nico Lutz | 01.06.2001

«Die Initiative der GSoA (...) ist kein takti scher Fehler, sondern eine demokratische Selbstverständlichkeit», denn Rüstungswahnnicht- sinn, fehlende Instrumente für Früherkenbeitung nung und Bekämpfung von Konfliktursachen und zivile Friedenssicherung seien die zentralen Fragen, welche mit der Initiative aufge worfen werden, erklärte SP-Vizepräsidentin Christine Goll. Franziska Teuscher und Pia Hollenstein (Grüne) kritisierten die Einengung des Sicherheitsbegriffes auf militärische Handlungsmöglichkeiten. Susanne Leutenegger Oberholzer (SP) zeigte sich überzeugt, dass die Schweizer Armee eine weitere Schocktherapie braucht.Valérie Garbani (SP), die den Minderheitsantrag zur Unterstützung der Initiative gestellt hatte, sah die Initiative «F ...

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HOHE ANFORDERUNGEN ABER WICHTIGE CHANCE
Zivilgesellschaftliche Prozesse fördern
Krieg und Frieden | von Barbara Müller | 01.06.2001

Als Herausgeberin des Infobulletins «Fijáte» besuchte ich im März Guatemala, um über Programme der «Wiedergutmachung» und «Versöhnung» zu recherchieren. Im Zusammenhang mit meiner Arbeit auf der cfd-Frauenstelle haben mich dabei nicht- staatliche Projekte der zivilen Konfliktbearbeitung und Prävention besonders interessiert. Amaya, meine spanische Freundin in Guatemala, koordiniert im Auftrag einer guatemaltekischen Menschenrechtsorganisation die Arbeit internationaler Friedensaktivistlnnen. Eben sucht sie dringend eine Fachperson für die Begleitung einer Gemeinde während der Exhumierung eines Massengrabes: Sie soll mit den Angehörigen der Opfer zum Gericht gehen, sich für eine korrekte Behandlung der ZeugInnen einsetzen und bei ...

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