Krieg gegen Irak – in der Schweiz wird geübt

Wie ein Bericht des Nachrichtenmagazins “10 vor 10” vom Dienstag, 19.11.02 zeigte, bereiten sich Truppen der britischen Royal Air Force in der Schweiz auf einen möglichen Einsatz gegen Irak vor. Die Truppen üben insbesondere das Landen in Schneegestöbern, da diese geeignet seien, Landungen in sandigen Gebieten zu simulieren.

Die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee GSoA protestiert entschieden gegen diese Truppenübungen. Es ist aus friedenspolitischer Sicht skandalös, dass die Schweiz ihr Territorium für Kriegsvorbereitungen zur Verfügung stellt. Diese Kriegsvorbereitungen erhalten vor dem Hintergrund der bereits heute stattfindenden Angriffe gegen Irak zusätzliche Brisanz. In den letzten Wochen wurden die völkerrechtswidrigen Bombardierungen irakischen Territoriums, welche seit über 10 Jahren stattfinden, verstärkt. So berichteten britische Medien am 6.9.02 über mehr als Hundert britische und US-amerikanische Kampfjets, die Ziele im Irak angegriffen hätten. Seit 1992 haben laut US-Angaben über 300’000 Flüge britischer und US-amerikanischer Flugzeuge in den Flugverbotszonen stattgefunden, welche dem Irak von den USA nach dem Golfkrieg auferlegt wurden. Dabei wurden häufig auch zivile Ziele zerstört, laut irakischen Angaben sind dabei mind. 1400 Menschen getötet worden.

Die GSoA fordert den Bundesrat auf, die Bewilligung für solche Truppenübungen in der Schweiz zu sistieren. Truppenübungen, welche der Vorbereitung eines Krieges gegen Irak dienen, sind aus friedenspolitischer Sicht klar abzulehnen.

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