Militärköpfe spielen „Hau den Zivildienst“

Schockiert nimmt die GSoA zur Kenntnis, dass die Mehrheit der SiK-N die parlamentarische Initiative von Engelberger unterstützt, welche verlangt, dass ein Zivildienstgesuch nur noch bei der Rekrutierung gestellt werden darf. Mit diesem Entscheid missachtet die SiK-N auch die Tatbeweislösung. Der Zivildienst wird dadurch noch stärker in Frage gestellt, als noch zu Zeiten der Gewissensprüfung. 

Die Auswirkungen der eben erst auf den 1. Februar in Kraft getretenen Verschärfungen des Zivildienstgesetzes können noch nicht eingeschätzt werden. Dennoch wollen die bürgerlichen Militärfanatiker bereits weitere Verschärfungen. Die Mehrheit der SiK-N zielt damit ein weiteres Mal weit an der Realität vorbei. Viele junge Menschen wissen vor dem Beginn der RS noch nicht, was mit dem Militärdienst auf sie zukommt. Die Unvereinbarkeit des eigenen Lebens und Gewissens mit der Militärdienstpflicht werden oftmals erst im Verlauf des Militärdienstes realisiert. Es ist deshalb unerlässlich, diesen jungen Menschen die Möglichkeit eines Zivildienstgesucheswährend der gesamten  Militärdienstpflicht offen zu lassen. GSoA Sekretär Adi Feller stellt fest „Eine Umsetzung der parlamentarischen Initiative Engelberger wäre das Ende der Idee Zivildienst“.

Der Bundesrat verunmöglicht motivierten jungen Männern einen sinnvollen Dienst an der Gesellschaft zu leisten. Die Armee braucht alle diese jungen Männer nicht. Parlament und Bundesrat befinden sich scheinbar noch immer in der Zeit des Kalten Krieges und damit in der Retro-Logik eines längst überholten Massenheeres. Damit muss endlich Schluss sein. Die GSoA hat deshalb für ihre Initiative „Ja zur Aufhebung der Wehrpflicht“ schon weit über 60’0000 Unterschriften gesammelt und wird ihre Anstrengungen noch verstärken.

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