Und die Gripen-Jets werden doch teurer…

Im Rahmen der heutigen Medienkonferenz im Kasernenareal in Thun kündigte Ueli Maurer an, dass für 220 Millionen Franken elf Gripen gemietet werden sollen – als Übergangslösung. Damit wird der Kauf nun mit Sicherheit teurer als die 3.1 Milliarden Franken – zudem scheint es kein Rücktrittsrecht bei Nichteinhalten des Vertrages seitens Schweden zu geben.

In der Schweiz ist noch kein Kampfjet-Kauf ohne politisches Chaos über die Bühne gegangen. So ist die GSoA über das Debakel um den Kauf der 22 Gripen nicht erstaunt. Dass die Kampfjets wegen zusätzlich gemieteten Gripen nun doch um 220 Millionen Franken teurer werden, zeigt die Widersprüchlichkeit von Bundesrat Maurer. Im Vergleich mit den zukünftigen Kosten für die zu erwartenden Nachbesserungen ist jedoch selbst das ein Pappenstil. Die gemäss Offerte bestellten Doppelsitzer Gripen F verschwinden plötzlich im Nirgendwo.

Wie oft beteuerte Ueli Maurer in den letzten Wochen, dass die Kosten die angekündigten 3.1 Milliarden Franken nicht überschritten werden? Dieses Versprechungen hat er gebrochen. Die leeren Versprechen und hohlen Sätze des VBS bewegen neben FDP-Präsident Philipp Müller hoffentlich noch mehr Menschen zum Umdenken in der Kampfjet-Frage.

Ohne die Zustimmung der StimmbürgerInnen kauft die Schweiz keine neuen Kampfjets. GSoA-Sekretärin Seraina Patzen sagt: „Das Framework-Agreement muss offengelegt werden. Je mehr Zeit verstreicht, desto mehr zeigt sich, welche hohe Kosten der Kauf für die SteuerzahlerInnen in der Schweiz bedeutet”. Zusammen mit einem breiten Bündnis wird die GSoA das Referendum ergreifen und verhindern, dass der Gripen E/F mehr als ein Papierflieger wird.

 

 

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