Vertrauen in Saab ist nach Gegengeschäfts-Desaster dahin

Medienmitteilung des Bündnis “Nein zu den Kampfjet-Milliarden”

Kaum ein Tag vergeht ohne neue mediale Enthüllungen über den Gripen-Hersteller Saab. Heute gaben die Pilatus-Flugzeugwerke in Stans bekannt, dass Schweden einige Flugzeuge des Nidwaldner Unternehmens kaufen würde, falls der Gripen-Deal zustande kommt. Peinlich daran: Anstatt um 50 Flugzeuge wie früher versprochen, geht es nun plötzlich nur noch um 20 Flugzeuge. Und das Auftragsvolumen ist nur noch halb so gross wie früher von Saab angekündigt. Ist ein Unternehmen, dass derart nervös und intransparent agiert, der richtige Partner für ein 10-Milliarden-Geschäft?

Wenn auf dem gesamten Lebensweg des Gripen insgesamt rund 10 Milliarden Franken an Steuergeldern fliessen, dann muss die Schweiz ihrem Vertragspartner vertrauen können. Im Falle von Saab ist dieses Vertrauen dahin. Wie der Blick heute berichtet, ist Saab daran, der Liste mit unsauberen Geschäften ein neues Beispiel hinzuzufügen: Gegenüber früheren Versprechungen hat sich das Volumen des Pilatus-Geschäfts plötzlich halbiert. Transparenz scheint für den schwedischen Flugzeugbauer tatsächlich ein Fremdwort zu sein. Auch mit dem Einhalten von Vereinbarungen tut sich Saab schwer: Die angeblich so lukrativen Gegengeschäfte entpuppen sich nach Lektüre der gestrigen Handelszeitung grösstenteils als leere Versprechungen.

10 Milliarden Franken sind sehr viel Steuergeld. Bei einem Geschäft in dieser Grössenordnung dürfen sieben Wochen vor der Abstimmung keine Fragen mehr offen sein. Dass dennoch fast täglich neue Deals und Tricks bekannt werden und sich Saab gegen jegliche Transparenz stemmt, trägt nicht zur Vertrauensbildung bei. Für das Bündnis “Nein zu den Kampfjet-Milliarden” ist deshalb ein Nein zum Gripen am 18. Mai die einzig richtige Antwort auf diesen allzu riskanten Deal.

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