Armeenarr kurz vor der Kapitulation!

Die GSoA hat in fünf Wochen über 20‘000 Unterschriften gesammelt. Die Initiative zur Aufhebung der Wehrpflicht ist fast schon ein Selbstläufer – die Unterschriftenbogen werden uns richtiggehend aus den Händen gerissen. Besonders erfreut zeigen sich Rekruten in Uniform: Sie stehen sogar im Ausgang geduldig in der Reihe, um unterschreiben zu können.

Der einen Freud ist der anderen Leid: Den Chefredaktor der etwas besseren Militärzeitschrift der Schweiz (immerhin werden darin keine sexistischen und rassistischen Witzchen veröffentlicht) trifft unser Erfolg offenbar in seinem Selbstverständnis. Der Ärmste ist über unsere Initiative derart in Rage geraten, dass ihm Logik und grammatikalische Gepflogenheiten abhanden gekommen sind. Demokratische Spielregeln interessieren ihn ohnehin nicht.

Sein Editorial in der letzten Ausgabe des Heftchens ist derart entlarvend, dass wir es gerne zur Lektüre empfehlen. Leider müsste dafür aber das Druckerzeugnis am Kiosk käuflich erworben werden. Wir nennen sogar dessen Namen: Es handelt sich um die Zeitschrift ASMZ, Nr. 08, August 2010, 176. Jahrgang. Eventuell wird das Editorial später auf der Website der ASMZ veröffentlicht.

Die GSoA wird von Herrn Beck als „bekannte politische Randgruppe” bezeichnet. Immerhin bringt die GSoA die Unterschriften für ihre Initiativen jeweils problemlos zusammen, während die Trägergesellschaft der ASMZ, die Schweizerische Offiziersgesellschaft, seit Jahren zaudert, überhaupt eine Initiative zu lancieren. Die GSoA-Zitig schlägt denn auch die ASMZ nicht nur in der Höhe der Auflage.

Die Folgen einer Annahme unserer Initiative wären weitaus klarer, als Herr Beck wahrhaben will. In Artikel 58 der Verfassung ist festgelegt, dass die Schweiz eine Armee hat und diese nach dem Milizprinzip organisiert ist. Da die Initiative nur Artikel 59 verändern will, fiele einzig die Wehrpflicht weg. Die logische Folge wäre deshalb eine freiwillige Milizarmee.

Es geht die Kunde, dass sich viele Offiziere an diesem Editorial stören. Für Herrn Beck kommt es aber noch schlimmer: In Militärkreisen, die der GSoA naturgemäss nicht besonders nahe stehen, wird die Initiative ernsthaft diskutiert und nicht wenige Offiziere sehen die Wehrpflicht mittlerweile als überflüssig an.

Politisch ist Herr Beck nicht auf dem aktuellen Stand. Als Chefredaktor bringt er damit das Niveau seiner Zeitschrift in grössere Gefahr als es die Wehrverfassung ist. Die Initiative zum Schutz vor Waffengewalt ist eine Tatsache und hat den Stand der blossen Ankündigung schon lange hinter sich gelassen. Die Initiative ist bitter nötig: Es ist keine 3 Wochen her, als ein Angehöriger der Schweizer Armee in Ungarn Amok lief und zwei Menschen tötete. Sein Sturmgewehr hatte er nach Ungarn mitgenommen.

Wir können deshalb Herrn Beck nur zur Kapitulation auffordern. Gehen Sie in Pension und träumen Sie weiter vom kalten Krieg!

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