Vollversammlung der GSoA in Solothurn: Die Schweiz entmilitarisieren

Mehr als 50 GSoA-Aktivistinnen und Aktivisten aus der ganzen Schweiz nahmen heute Sonntag an der 31. GSoA-Vollversammlung im Restaurant Kreuz in Solothurn teil. Unter dem Motto „2013: Die Schweiz entmilitarisieren“ hat die GSoA an der Versammlung das bevorstehende aktionsreiche Jahr eingeläutet. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die GSoA-Initiative “Ja zur Aufhebung der Wehrpflicht”.

Die GSoA weiss, dass gerade ein jüngeres Publikum die Wehrpflicht als nicht mehr zeitgemäss ansieht. Aus den Blickwinkeln der Gleichstellung und Gerechtigkeit ist die Wehrpflicht nicht mehr haltbar. Der renommierte Rechtssoziologe Dr. Tarek Naguib erörterte deshalb die rechtlichen Aspekte der Wehrpflicht und ging dabei auf die überholten Vorstellungen der Militärs in Sachen Rollenbilder in der Gesellschaft ein.

Als Leiter der Beratungsstelle für Zivildienst und Armeeprobleme berichtete Piet Dörflinger von einer eigentlichen Massenflucht aus der Armee: Kaderfunktionen in der Wirtschaft werden zunehmend unvereinbar mit dem Weitermachen in der Armee. Zudem bevorzugen viele junge Männer den Zivildienst als sinnvolle Alternative zum Militärdienst. Der Zivildienst würde nach Annahme der Initiative für alle geöffnet, wodurch auch Frauen unkompliziert in den Zivildienst einsteigen könnten.

Aufgrund der langsamen Entwicklung bei der parlamentarischen Beratung des Kampfjetgeschäfts stellt sich die GSoA nun auf ein Sammeln der Unterschriften im Winter 2013 ein. Dabei wird sich die GSoA auf ihre Partnerorganisationen im Bündnis gegen neue Kampfflugzeuge verlassen können: Auch die SP Schweiz und die Grünen sowie deren Jungparteien JUSO und Junge Grüne sind im Bündnis vertreten. GSoA-SekretärIn Seraina Patzen ist voller Tatendrang: “2013 wollen wir die Schweiz entmilitarisieren: Mit einer aktiven und kreativen Abstimmungskampagne gegen den Militärzwang und einem starken Referendumsbündnis gegen die neuen Kampfflugzeuge!”

Symbolisch setzten GSoA-Aktivistinnen und Aktivisten ein Zeichen gegen den Militärzwang und den Kauf neuer milliardenschwerer Rüstungsgüter, welche die Aufstockung des Armeebudgets auf 5 Milliarden Franken zur Folgen haben. Mit Pinsel und Farbe übermalten sie eine im militärischen Gewand überzogene Schweiz und schenkten der Schweiz ein ziviles Gesicht.

Bilder dazu finden Sie hier:
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Die Rede von Jo Lang finden Sie hier:
https://gsoa.ch/media/medialibrary/2013/04/Rede_Jo_Lang_VV13.pdf

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