Bananasplitterzone

Gehässige Worte in der Krise um die Expo.01, öffentlicher Schlagabtausch im Vorfeld der Nationalratswahlen, versteckte Seitenhiebe wegen der bilateralen Verträge: Es ist Zeit für uns Schweizer, uns wieder auf das zu besinnen, was unsere Eigenart ausmacht unser Beisammensein! Schliesslich ist es “keine Selbstverständlichkeit, dass wir heute als Schweizer und Schweizerinnen beisammen sind, wenn wir (…) abzustimmen haben oder als Politiker zum Beispiel dem Budget des VBS zuzustimmen haben”, wie W. Hungerbühler, Chefredaktor des Schweizer Soldat mit zum Beispiel unwiderlegbarer Logik feststellt. Wo wird aber dieses Beisammensein, für das ja eigentlich die eine Hälfte der Bevölkerung vollauf genügt, besser gelernt als im Militär zum Beispiel in einer Unteroffiziersschule für Grenadiere, wo glaubt man der Aussage von Korporal Christen in der selben Zeitschrift “Männer zum zweiten Mal geboren werden und sich Kameradschaft, Disziplin und Durchhaltevermögen auf Lebzeiten mit den Erfahrungen einer harten Zeit verbinden”, “semper fidelis, auf ewig treu”? Und Christen macht deutlich, dass der Bundesrat mit ihm den idealen Krisenmanager für die Expo einfach übergangen hat: “Kein Zuckerschlecken erfüllt die junge Seele mit bleibender Zufriedenheit. Je häufiger man eine Sache verflucht, um so besser fällt das Endresultat aus!” Bei soviel dichterischem Pathos made in Isone möchte natürlich der Chef persönlich nicht abseits stehen und vergleicht die Anstrengungen der Schweizer Armee, sich eine neue Legitimation zu verschaffen, mit einer Klettertour von Bergsteigern: “Sie müssen nach oben oder umkehren, an Ort bleiben können sie nicht. Unser Weg führt nach oben. Es ist die Extremroute, risikobeladen und anstrengend.” Na dann, Bergvagabunden, Hals- und Beinbruch! Aber beisammen!