Berichte aus den Regionalgruppen

GSoA Basel

Ende Feuer am «Allschwiler Weiher»

(jw) Die Waffe als Instrument von Gewalt hat in unserer Gesellschaft leider ihren unangefochtenen Stellenwert. Die Tragödie in Erfurt hat dies einmal mehr verdeutlicht. Warum sollen Schiessanlagen ausgebaut und der Schützensport gefördert werden? Vor über zehn Jahren hat sich die GSoA zum Ziel gesetzt, die Schliessung der Schiessanlage «Allschwiler Weiher» zu erreichen. Die Schliessung in drei Akten:

Erster Akt:
Am 28. Juni 1990 bewilligt die Basler Regierung 23 Mio. für den Bau einer unterirdischen Schiessanlage. Am folgenden Tag ergreift die GSoA das Referendum und sammelt innert kürzester Zeit die notwendigen 2’000 Unterschriften. In der Abstimmung vom 3. März 1991 stimmen 52% gegen die Sanierung. Das Projekt ist weg vom Tisch.

Zweiter Akt:
Im Juni 2000 beschliesst die linke Basler Regierung die Schliessung der Schiessanlage. Nach den Wahlen beantragt die unterdessen konservative Regierungsmehrheit einen 6.45 Mio – Sanierungskredit. Gemäss Auflage des Kantons muss die Anlage am 1. September 2002 geschlossen werden, wenn die Lärmschutzverordnungen nicht erfüllt werden. Die GSoA und andere linke Gruppen ergreifen erneut das Referendum. In der Abstimmung vom 10. Juni wird das Referendum mit 52% Nein-Stimmen knapp abgelehnt.

Dritter Akt:
Im Herbst 2001 erfolgen diverse Einsprachen gegen das Baugesuch – u.a. der Gemeinden Allschwil und Binningen. Sie werden alle abgelehnt und gleichzeitig an das Obergericht weitergezogen.
Damit steht fest: Die für den Weiterbetrieb der Schiessanlage notwendige Sanierung wird vor dem 1. September 2002 verunmöglicht – die GSoA hat einen wesentlichen Teil dazu beigetragen. Den entgültigen Bescheid fällt frühestens in einigen Jahren das Bundesgericht. Freuen wir uns: Am 1. September ist Ende Feuer am Allschwiler Weiher – zumindest für die nächsten Jahre.


GSoA Bern

Jede Menge Kundgebungen organisiert

(nl) In den vergangenen Monaten war die GSoA-Bern mit zahlreichen Kundgebungen beschäftigt. Im Winter 2001 organisierten wir zwei Demos gegen den Krieg in Afghanistan mit und bei der Kundgebung am 10. April für einen gerechten Frieden in Palästina legten die GSoA Bern tüchtig Hand an. Unterdessen wissen die Berner AktivistInnen bestens, wie die Lautsprecher installiert werden, können die Bühne schon fast ohne Anleitung aufstellen und kennen auf dem Bundesplatz jede Steckdose. Das Demo-Know-How der GSoA Bern machen sich auch andere linke Organisationen zu Nutze: Bei der GBI-Demo diesen März machten verschiedene GSoAtInnen mit. Nach alle den Kundgebungen sind wir daher nicht unglücklich, dass die nächste Kundgebung gegen den Krieg in Palästina am 8. Juni in Genf stattfinden und wir für einmal «nur» den Zug besteigen müssen.

GSoA Zürich

Und gleich den Oskar dafür bekommen…

(sl) Die GSoA Zürich geniesst im Moment die abstimmungsfreie Zeit, die der nächsten Initiative (nur nicht den Teufel an die Wand malen…) vorausgeht und kann sich damit wieder vermehrt um Themen kümmern, die im Stress der letzten Monate vernachlässigt wurden. Und das sind ein paar: So organisierten wir diesen Frühling eine Videoveranstaltung zum KIDS-Projekt in Kosovo, eine Veranstaltung mit den Rückkehrern der zivilen Mission in Israel/Palästina und eine Filmvorführung mit anschliessendem Soireegespräch zum Thema «Medien und Krieg im ehemaligen Jugoslawien», an der wir zusammen mit der Filmcooperative Zürich den Film «No man’s land» des bosnischen Regisseurs Danis Tanovic zeigten. 120 Menschen kamen – der Film bekam wohl darum eine Woche später einen Oscar als bester ausländischer Film…

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