Die GSoA-Bundesrätin

KKS (sprich Ka-Ka-Äss): Da schwang schon immer mehr mit als einfach nur die Initialen einer gewöhnlichen Politikerin. Jahrelang die Reizfigur Nummer eins vieler Ostschweizer Linken und «Fussball-Chaoten», gelang es ihr mit ständerätlicher Mässigung, die Bundesratswahl (im zweiten Versuch) quasi im Schlafwagen zu gewinnen. Und dies trotz (oder gerade wegen?) ihres latent an ein russisches Repetiergewehr erinnernden Kampfnamens. Vielleicht war es gerade diese phonetische Verwandtschaft, die einige Politkommentatoren dazu verleitete, KKS nach ihrer Wahl in den Bundesrat, das VBS auf den Leib zu schreiben. Sie sollte endlich den Sau- und Selbstbedienungsladen VBS ausmisten. Wer wäre dazu besser in der Lage, als die eiserne Lady aus der Ostschweiz?
Auch in GSoA-Kreisen verfolgte man die Departementsverteilung mit Interesse. Würde mit Karin Keller-Sutter tatsächlich die offizielle GSoA-Schutzpatronin das VBS übernehmen? Diesen Titel hatte ihr das St.Galler Tagblatt 2008 verliehen, nachdem sie als St.Galler Regierungsrätin einen Rekurs der GSoA gegen die Stadt St.Gallen unterstützt hatte. Die GSoA wehrte sich gegen die Bewilligungspflicht für Unterschriftensammlungen und erhielt letztlich Recht – nicht nur von KKS, sondern abschliessend auch vom Bundesgericht. Dass unsere Schutzpatronin nun nicht im VBS gelandet ist, sondern Justizministerin wurde, muss uns nicht zu sehr bekümmern. Immerhin hat sie in gleicher Rolle auf kantonaler Ebene bewiesen, dass sie die Ausübung direktdemokratischer Rechte schützt – auch wenn die Anliegen aus der ihr gegenüberliegenden politischen Ecke kommen.

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