Direktbetroffene erzählen

In einem Video erzählen geflüchtete Menschen, was sie davon halten, wenn sie hören, dass mit der Aufweichung der Kriegsmaterialverordnung Schweizer Waffen in Bürgerkriegsländer geliefert werden können. Der Tenor ist einstimmig: Nichts!

«Als ich klein war, zehn Jahre alt, da habe ich gelernt, dass die Schweiz ein neutrales Land ist», erzählt Pitschou aus dem Kongo und fragt: «Also, warum soll sich die Schweiz jetzt in dieses Geschäft verstricken?» Auch Mahmoud aus Syrien kann es nicht verstehen: «Schon immer nutzen Menschen Waffen für Schlechtes und Gutes – das spielt keine Rolle, denn letztlich sterben dadurch Menschen.» Während sich nun die Schweizer Rüstungsproduzenten die Hände reiben und mehr Umsatz entgegenfiebern, sitzen Mahmoud und Pitschou gemeinsam mit tausenden anderen Menschen auf der griechischen Insel Lesbos fest. Sie leben in einem spärlich eingerichteten und menschenunwürdigen Camp. «Wir sind
alle Zeugen davon, wie überall Menschen sterben und Menschen sich gegenseitig töten», beschreibt Sarah aus Afghanistan ihre Erfahrung.
Bomben, Raketen und Waffengewalt haben diese Menschen zu Flüchtlingen gemacht und gezwungen, ihr Leben in einem Schlauchboot auf der Ägäis ein weiteres Mal zu riskieren. Sie kommen auf der Suche nach Frieden in den Westen – dorthin wo die meisten Rüstungsgüter herkommen.
Das Video hat die GSoA gemeinsam mit der NGO One Happy Family und dem SP-Nationalrat Fabian Molina veröffentlicht.

Link zum Video: http://www.youtube.com/watch?v=iEJusuqmDsw