Editorial

Eine Übersicht zu den Themen dieser Zeitung.

Liebe Leserin, lieber Leser der GSoA-Zitig,

Die Schweizer Armee hat einen neuen Häuptling. Nach der Pensionierung von Christophe Keckeis hat Korpskommandant Roland Nef das Ruder des sinkenden Bootes übernommen. Er durfte sich gleich in Krisenkommunikation üben, nachdem bekannt wurde, dass die Soldaten künftig mit geladener Waffe ihren Wachtdienst leisten sollen. Offensichtlich wurde der ungewohnte Rummel für Roland Nef doch ein bisschen zu viel, so dass er der GSoA-Zitig kein Interview mehr geben wollte. Der Bericht zu unserer erfolglosen Interviewanfrage ist hier zu finden.

In Krisenkommunikation musste sich auch Pilatus-Verwaltungsratspräsident Oscar J. Schwenk üben, nachdem bekannt wurde, dass Pilatus-Flugzeuge höchstwahrscheinlich zur Bombardierung von Rebellenstellungen in Darfur benutzt wurden. Das Thema Waffenexporte beschäftigt uns hier und hier.

Der Armee ist es Ernst mit den neuen Kampfjets. Es soll vorwärts gemacht werden mit der Beschaffung der milliardenteuren Lärm- und Dreckschleudern. Hier zeigen wir auf, mit welchen Propaganda-Tricks die Armeeführung die Franz-Weber-Initiative gegen Kampfjetlärm in Tourismusgebieten zu bekämpfen versucht. Offensichtlich herrscht Angst, dass das Anliegen auf grosse Sympathien in der Bevölkerung stossen könnte. Die Beschaffung neuer Kampfjets wäre bei einem Ja am 24. Februar sicher vom Tisch.

Die Problematik der Armeewaffen steht im Zentrum unserer Berichterstattung zur Initiative für den Schutz vor Waffengewalt auf Seite 4. Die GSoA ist immer noch fleissig am Unterschriftensammeln. Möglichkeiten zur Unterstützung der Initiative findest Du auf der Schlussseite dieser Zeitung.

Im internationalen Teil werfen wir unseren Blick auf den Kosovo, der bald einseitig für unabhängig erklärt werden dürfte, sowie auf die Verstrickungen der Schweizer Banken mit den Ölfirmen in Darfur. Ausserdem berichtet unser Sonderkorrespondent direkt aus den USA vom amerikanischen Wahlkampf.

Wir wünschen eine informative, anregende und unterhaltsame Lektüre

Für das Redaktionsteam

 

Einladung zur GSoA-Vollversammlung am 30. März

(nr) Die GSoA kann auf ein bewegtes Jahr zurückblicken: Die Mitlancierung der Initiative «für den Schutz vor Waffengewalt» im Herbst 2007, die Einreichung von 109’224 gültigen Unterschriften für die Initiative «für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten» im September und nicht zuletzt das Fest zum 25-jährigen Jubiläum der GSoA im Oktober 2007, stechen aus unzähligen Aktivitäten heraus.

Auch im neuen Jahr wird uns die Arbeit nicht ausgehen: Durch den Parlamentsentscheid im Dezember 2007, der Armee 8 Millionen Franken für die Beschaffungsevaluation von neuen Kampfflugzeugen zur Verfügung zu stellen, steht die GSoA vor der Lancierung einer neuen Kampfjetinitiative zur Verhinderung einer milliardenschweren Geldverschwendung.

Grund genug für eine spannende Vollversammlung, wozu wir alle GSoA-Mitglieder herzlich einladen.

Die Vollversammlung findet am 30. März ab 10.15 Uhr im Restaurant Kreuz in Solothurn statt. Neben einem ausführlichen Rückblick auf das letzte Jahr wollen wir vor allem aktuelle und zukünftige Projekte diskutieren. Die Vollversammlung dauert bis ca. 15.30 Uhr. Das genaue Programm wird anfangs März in der Agenda aufgeschaltet werden. Wir freuen uns auf Dein Kommen.

Wegbeschreibung

Zu Fuss ab Bahnhof Solothurn: Durch die Unterführung, dann entlang der Hauptbahnhofstrasse und die Fussgängerbrücke überqueren, gleich nach der Brücke die erste Gasse links, gegenüber dem Landhaus liegt das Hotel Kreuz (Kreuzgasse 4).

Jahresrechnung GSoA

Die GSoA beendet das vergangene Jahr mit einem Defizit von knapp 17’500 Franken. Dieser Verlust begründet sich dadurch, dass die GSoA 2007 Ausgaben für zwei Initiativen (Kriegsmaterial- und Waffenschutz-Initiative) tätigen musste. Die detaillierte Jahresabrechnung wird an der Vollversammlung präsentiert.

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