Editorial

Wir können stolz sein. Extrem stolz, um es deutlich zu sagen. Innerhalb von knapp drei Jahren haben wir rund 300’000 Unterschriften gesammelt und damit drei Volksinitiativen an die Urne gebracht: Die Initiativen «für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten », «für den Schutz vor Waffengewalt» und «gegen neue Kampfflugzeuge». Neben der GSoA sind die Gewerkschaften und die SVP derzeit wohl die einzigen politischen Kräfte, die zu einer solchen Leistung in der Lage sind. Doch im Gegensatz zu den anderen beiden Organisationen fällt auf: Die GSoA verfügt über ein Budget, welches vergleichbar ist mit demjenigen einer durchschnittlichen Quartierbeiz, und über ähnlich viele bezahlte Stellenprozente wie ein Bahnhofskiosk.

Eine solche Leistung ist nur möglich dank dem unermüdlichen Engagement von Dutzenden von freiwilligen Helferinnen und Helfern und dem aufopfernden Einsatz der GSoA-SekretärInnen. Sie alle sind es, welche Friedenspolitik, Antimilitarismus und Armeekritik zu einem öffentlichen Thema machen. Ihnen allen gebührt an dieser Stelle ein herzlicher Dank!

Dank der Sammelerfolge erwartet uns nun die Erntezeit: Noch diesen Sommer beginnt voraussichtlich die heisse Phase des Abstimmungskampfs um die Volksinitiative für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten. Als Vorbereitung auf die Abstimmungskampagne haben wir dieser Zeitung einen Sonderbund zum Thema Waffenexporte beigelegt. Neben einer Weltkarte der grössten Schweizer Exportskandale der letzten Jahre findest Du auf Seite 11 auch Informationen, wie Du Dich am Kampf gegen die Kriegsprofiteure beteiligen kannst.

Unsere Gegner werden über Finanzmittel verfügen, welche unsere eigenen um ein Vielfaches übersteigen. Wie viel Erfolg wir haben werden, wird darum in erster Linie vom Engagement und der Entschlossenheit aller Mitglieder und SympathisantInnen der GSoA abhängen. Der geballten Macht des Geldes werden wir unsere Kreativität und die Kraft unserer Argumente entgegensetzen. Wir hoffen, dabei auch auf Deine Hilfe zählen zu können!