Editorial

Unsere Zeitungen sind stets voll mit Berichten über Kriege und bewaffnete Konflikte – doch diese scheinen jeweils ziemlich weit weg von uns geführt zu werden. Ausserdem gilt die Schweiz vielen als neutraler und sicherer Hafen. Aber auch wenn gewisse Ereignisse zumindest geografisch betrachtet fern von uns geschehen, so ist die Welt heutzutage sehr viel vernetzter als wir zunächst glauben wollen. Gerade die Schweiz nimmt wirtschaftlich globalen Einfluss und befeuert selbst Kriege und bewaffnete Konflikte auf den unterschiedlichsten Ebenen. Kriegsmaterialexporte und direkte Investitionen in Rüstungsfirmen auf der ganzen Welt sind dabei nur zwei der Verbindungen, die sich zwischen der ach-so-neutralen Schweiz und verschiedensten Konfliktparteien ziehen lassen.

Einen dieser Punkte geht die GSoA derzeit an. Wir sagen der Finanzierung von Kriegsgeschäften den Kampf an – zunächst auf kommunaler, bald auf nationaler Ebene. Zwei der kommunalen Initiativen werden Dir dabei auf der Seite 4 dieser Zeitung vorgestellt: Luzern und St. Gallen. Ausserdem gibt es auf der Seite 5 einen Artikel, der diverse Fragen zur Umsetzbarkeit der Initiativen beantwortet.

Einen zweiten zentralen Inhalt bildet die bevorstehende Abstimmung zum neuen Nachrichtendienstgesetz. Auf der Seite 3 findest Du einen ausführlichen Artikel dazu. Die darin enthaltenen Argumente sollten demonstrieren, warum Du es auf gar keinen Fall versäumen solltest, am 25. September ein Nein in die Urne zu legen. Verhindern wir gemeinsam, dass die Schweiz zu einem Überwachungsstaat mutiert! Auf der Seite 6 widmen wir uns dem Armeebudget und der damit verbundenen Verschwendung unserer Steuergelder. Wir verschaffen Dir ausserdem einen Überblick über die derzeitige Diskussion um die Einführung der Wehrpflicht für Frauen und zeichnen den Hacker-Angriff auf die Ruag nach. Auf der Seite 7 findest Du dann Informationen zum Stillstand der weltweiten nuklearen Abrüstungsbestrebungen und zur grössten Nato-Übung seit Ende des Kalten Krieges.

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