Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

Vor 30 Jahren hat die Schweizer Bevölkerung über die Abschaffung der Armee abgestimmt. Es ist eines von drei wichtigen Jubiläen, die wir dieses Jahr feiern (S. 7). Auch international tat sich Ende der 80er-Jahre einiges: Ein Jahr vor der historischen Abstimmung in der Schweiz traten in Moskau die INF-Verträge in Kraft. Mit diesen bilateralen Verträgen zwischen den USA und der Sowjetunion sollte auch Europa vor nuklearen Mittelstreckenraketen geschützt werden. Nun haben die USA und daraufhin Russland den Vertrag gekündet. Was das zu bedeuten hat, erfahrt ihr auf Seite 6.
Doch zurück in die Schweiz, denn vieles ist geschehen im ersten halben Jahr 2019: Auf den Seiten 2, 4 und 8 gibt es einen Überblick über die jüngsten GSoA-Aktivitäten – allen voran die kommende Einreichung der Korrektur-Initiative am 24. Juni, nur sechs Monate nach deren Lancierung. Auf Seite 3 geht es um die irrsinnig hohe Anzahl von über fünf Millionen geleisteter Diensttage der Armee und auf Seite 5 um den Irrsinn der Kampfjet-Beschaffung – diese geht bald in die nächste Runde. Dasselbe gilt für die Privatisierungspläne der RUAG. Was diese zu bedeuten haben, erfahrt ihr auf Seite 6.
Zu Beginn aber, gleich auf der nächsten Seite, erwartet euch eine beeindruckende Geschichte aus Liberia. Anlässlich des Frauenstreiks vom 14. Juni berichten wir darüber, wie eine Frauen-organisation 2003 im westafrikanischen Staat die Unterzeichnung eines Friedensvertrags erzwang, der den langjährigen Bürgerkrieg beendete.

Wir wünschen euch einen für unsere Klimazone angemessen warmen Sommer,

Judith Schmid und das Redaktionsteam

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