Europäischer Kampf gegen Kriegsmaterial

Alljährlich setzen sich die Mitglieder des European Network Against Arms Trade (ENAAT) gemeinsam an einen Tisch, um sich über ihre Recherchen und Aktivitäten auszutauschen. Natürlich ist die GSoA stets mit von der Partie – wie dieses Jahr in Brno (CZ).

Den Auftakt zum dreitägigen Treffen bildete eine öffentliche Diskussionsveranstaltung, die sich mit der Frage «Arming for Peace?» auseinandersetzte. Die ReferentInnen zeigten dabei exemplarisch die weltweite Aufrüstung auf und beleuchteten zusammen mit dem Publikum die mehr als fadenscheinigen Argumente der Rüstungsindustrien und der Staaten, die Waffenverkäufe aktiv unterstützen.

Waffenverkäufe in Kriegsgebiete

Im Rahmen der internen Gespräche gab Experte und Menschenrechtsverteidiger Artur Sakunts einen Überblick über die Konflikte im Kaukasus und die Situation hinsichtlich Waffenhandel und der dortigen Aufrüstungsspirale. Mit dabei war auch ein Kriegsdienstverweigerer aus Südkorea, welcher über die dortigen Bewegungen berichtete und insbesondere über die Proteste gegen regelmässig stattfindende Waffenmessen. Daneben bildeten Waffenverkäufe in die Region des Nahen und Mittleren Ostens zentrale Themen. Im Fokus standen die massiven Importe durch Saudi-Arabien oder die Vereinigten Arabischen Emirate, welche die gekauften Waffen einerseits an islamistische Gruppierungen wie den IS weitergeben, aber auch selber aktiv in Konflikte wie im Jemen eingreifen.

Die einzelnen Länderreporte bildeten den Schluss des Wochenendes und zeigten, wie vielfältig und zahlreich die Aktivitäten in Europa sind.

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