Internationale Konferenz gegen Gewalt

Alle vier Jahre lädt die antimilitaristische und pazifistische Organisation War Resisters International (WRI) zu einer Internationalen Konferenz der Friedensbewegungen ein. Das diesjährige Treffen vom 4.- 8. Juli ist besonderer Natur. Erstmals findet das Treffen gegen Gewalt auf dem kriegsgeplagten Kontinent Afrika statt.

Im südafrikanischen Kapstadt diskutieren über200 FriedensaktivistInnen aus Asien, Lateinamerika, Nordamerika, Europa und Afrikaüber Formen der Gewalt. Zur Eröffnung der Konferenz treten neben GegnerInnen desfrüheren Apartheidregimes, RednerInnen aus Paläs tina, Israel und Zimbabwe auf. Die Themen der Veranstaltung reichen von militärischen Konflikten und ihren schrecklichen Konsequenzen bis zu den alltäglichen Formen der Gewalt. Dem Thema der häuslichen Gewaltwird ebenso Gehör verschafft, wie der Frage nach zivilem Widerstand gegen Ausbeutung, Unterdrückung und Repression. Die breit gefasste Thematik der Konferenz ermöglicht nicht nur einen Überblick über das Engagement diverser Graswurzelbewegungen auf der ganzen Welt, die Handhabung des Gewalt-Begriffsfasst das gesellschaftliche Problem in seiner ganzen Dimension zusammen.

Internationale Vernetzung
Die Ursachen von Unterdrückung, Gewalt und Repression machen in einer globalisierten Welt nicht vor den nationalen Grenzen halt. Sie sind immer auch Resultat globaler Machtkonstellationen. Umso wichtiger ist es, dass sich die Friedensbewegungen der verschiedenen Länder ebenso global vernetzen, sich austauschen und voneinander lernen. Die «Swedish-Swiss Alliance Against Fighter Jets» ist ein kleines Beispiel dafür, wie die internationale Zusammenarbeit helfen kann ein milliardenteures Rüstungsgeschäft zu Fall zu bringen. Die GSoA wird sich zudem auf europäischer Ebene für eine stärkere Zusammenarbeit mit dem European Network Against Arms Trade (ENAAT) einsetzen und die Bestrebungen der Nato nach einer weiteren Aufrüstung bekämpfen.