Von der Taufe bis zur Wehrpflicht

Die GegnerInnen unserer Initiative machen mobil. Für sie gilt es ernst, schliesslich sehen sie nichts weniger als den Staat selbst gefährdet. Ein kurzer Blick auf unsere Kontrahenten zeigt: Militarismus, Nationalismus, Politik und Wirtschaft versuchen den Schulterschluss.

Die PR-Agentur Farner, die mit dem VBS eng verbunden ist, wird im Abstimmungskampf mit der «Arbeitsgemeinschaft für eine wirksame und friedenssichernde Milizarmee (AWM)» präsent sein. Die PR-Agentur machte 2009 im Abstimmungskampf zum Verbot von Kriegsmaterialexporten mit ihrer Bespitzelung des GSoA-Fitamins Schlagzeilen. Zum AWM gehören beispielsweise Pro Tell oder die erzkonservative Gruppe Giardino.

Den Schulterschluss mit der Wirtschaft versucht die Offiziersgesellschaft zusammen mit dem wirtschaftskonservativen Lilienbergforum. Peter Schneider, Chefredaktor der «Allgemeinen Schweizerischen Militärzeitung», dem offiziellen Organ der Offiziersgesellschaft, wird ab 1. Januar die Leitung des «Aktionsfeldes Sicherheit & Armee» im Lilienbergforum übernehmen. An einer Diskussionsveranstaltung im August sicherten die Teilnehmenden am Lilienbergforum, dem Gegenkampagnenleiter Hans-Peter Wüthrich ihre Unterstützung zu.

«Überall hät‘s VBS dra»

Alt-Brigadier Hans-Peter Wüthrich sorgte schon 2010 für ein Gewitter in der Presseabteilung des VBS, weil sich der Brigadier, obwohl er sich im Vorruhestand befand, mehrere zehntausend Franken als Berater des VBS gutschreiben liess. 2011 leitete Wüthrich bereits die Lampion-Kampagne gegen die Waffenschutzinitiative.

Dass es den GegnerInnen der Wehrpflichtinitiative um die Aufrechterhaltung von traditionalistischen Werten geht, zeigt auch ein Interview von Brigadier Peter Candidus Stocker im evangelischen Magazin «idea Spektrum»: «In der Taufe ist ein Stück weit auch die Wehrpflicht enthalten, weil es ja darum geht die Gemeinschaft zu schützen. [..] Wer einen Schweizerpass besitzt, hat damit auch eine Art Taufschein für die Allgemeine Wehrpflicht.»

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