Weg mit den Waffen!

Die diesjährige Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» thematisierte Waffengewalt im häuslichen Bereich. In der Schweiz fanden zwischen dem 25. November und dem 10. Dezember zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen für Frauenrechte, gegen häusliche Gewalt und für den Schutz vor Waffengewalt statt.

Die internationale Kampagne «16 Days of Activism Against Gender Violence» wurde 1991 vom Women’s Global Leadership Institute ins Leben gerufen. Die Kampagne findet seither jedes Jahr zwischen dem «Tag gegen Gewalt an Frauen» (25. November) und dem «Tag der Menschenrechte» (10. Dezember) statt. Diese symbolischen Daten als Anfangs- und Endpunkte der Kampagne machen die Verbindung von Frauenrechten und Menschenrechten deutlich. Im Jahr 2008 wurde die Kampagne vom cfd – der feministischen Friedensorganisation – auch in die Schweiz gebracht. Dieses Jahr unterstützten mehr als 50 Frauen-, Männer- und Friedensorganisationen, Gewerkschaften, Beratungsstellen und Kirchgemeinden das Anliegen.

Die beteiligten Gruppen machten im Vorfeld der Abstimmung über die Initiative «für den Schutz vor Waffengewalt» auf einen eigentlichen Skandal aufmerksam: In der Schweiz sind heute über zwei Millionen Schusswaffen unkontrolliert im Umlauf. Diese Waffen können Frauen das Leben zur Hölle machen. Drohungen sind in vielen Fällen an der Tagesordnung. Zudem steigt das Risiko für Frauen, bei häuslicher Gewalt getötet zu werden um das Dreifache, wenn eine Waffe im Haushalt vorhanden ist. Ein Element der Kampagne waren deshalb Möbel mit Waffenklebern, die im öffentlichen Raum aufgestellt wurden. Sie machten auf das Sicherheitsrisiko der frei verfügbaren Schusswaffen aufmerksam. Zusätzlich fanden Vorträge, Filmaufführungen und Podiumsdiskussionen statt. Dabei waren sich alle einig, dass es bei der zur Abstimmung kommenden Initiative explizit auch um Frauenrechte geht.

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