Widerspruch Nr. 70: Militarisierung, Krieg und Frieden

Die neuste Ausgabe des Widerspruch dreht sich um Militarisierung, Krieg und Frieden. Eine kurze Besprechung. Von Lewin Lempert

Andreas Zumach betont in seinem Artikel «Frieden als universeller Wert» die Wichtigkeit des Völkerrechts, welches jedoch von aktuellen und zukünftigen Kriegen immer mehr unterwandert wird. Bei dieser Unterwanderung des völkerrechtlich festgelegten Kriegsverbots gemäss der Uno-Charta von 1945 spiele der sogenannte «War on Terror» eine tragende Rolle. Zumach geht in seinem Artikel zudem auf die durch den US-amerikanischen Präsidenten Trump ausgelöste Enttabuisierung der nuklearen Kriegs – führung ein, welche ein «neues, gefährliches Niveau» erreiche.

Der Artikel von Josef Lang ergänzt dieses von Zumach gezeichnete Bild. Seit den völkerrechtswidrigen Kriegen auf dem Balkan habe die Nato die Uno – also der Sonderbund den Völkerbund – konstant übergangen. Dies führte zu einem «globalen Neomilitarismus», welcher die Sicherung der Rohstoffquellenund routen im Nahen und Mittleren Osten, die Flüchtlingsabwehr und den Schutz der eigenen Armeen vor Budgetkürzungen zum Ziel hatte. Diese Entwicklung dauere bis heute an, unter anderem weil die vereinigte Linke in Europa diesem Wiedererstarken des Militarismus kein geeignetes Gegenrezept entgegensetzen konnte. Um eine starke Friedenspolitik in der Zukunft zu gewährleisten, brauche es zwingend eine Ermächtigung der Uno.

Magdalena Küng und Michael Christen schliess lich besprechen in ihrem Artikel Desinvestitionskampagnen in der Schweiz, aber auch im internationalen Kontext. Dabei the – ma tisieren sie ausführlich die aktuell laufende Kriegsgeschäfte-Initiative.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die drei Artikel (neben vielen anderen spannenden Beiträgen) einen guten Überblick über aktuelle Friedenspolitik liefern. Zumach und Lang liefern dafür den historischen Rückaber auch Ausblick und Küng und Christen zeigen konkrete Handlungsmöglichkeiten auf.


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