Zentrum des Antimilitarismus

Dank der GSoA wurde Zürich im Juni für drei Tage zum europäischen Zentrum des Antimilitarismus. AktivistInnen aus zehn Ländern trafen sich auf Einladung der GSoA, um Strategien gegen den internationalen Waffenhandel zu entwickeln.

Die GSoA setzt sich nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene dafür ein, den Waffenhandel unter Kontrolle zu bringen. Seit Jahren engagiert sich die GSoA deshalb auf europäischer Ebene im European Network Against Arms Trade (ENAAT). Mitte Juni haben sich diverse Organisationen dieses Netzwerks auf Einladung der GSoA in Zürich getroffen, um sich über die neusten Entwicklungen in ihren Ländern auszutauschen und verschiedene Strategien zu besprechen, wie man der Rüstungsindustrie die Stirn bieten kann. Dank der Unterstützung durch die GSoA konnten erfreulicherweise auch mehrere AktivistInnen aus Osteuropa am ENAAT-Treffen teilnehmen.

Intensive Diskussionen
Das Treffen begann mit einer öffentlichen Podiumsdiskussion an der Uni Zürich: GSoA-Vorstandsmitglied Jo Lang, die St. Galler SP-Nationalrätin Barbara Gysi, Ann Feltham von der britischen Campaign Against Arms Trade und Wendela de Vries von der Campagne tegen Wapenhandel aus den Niederlanden beleuchteten den europäischen Waffenhandel und den Widerstand dagegen aus verschiedenen Perspektiven.
Die nächsten zwei Tage waren gefüllt mit Workshops zu unterschiedlichen Themen wie der zunehmenden Verbreitung von Drohnen, dem Vorstoss für einen neuen internationalen Vertrag über Nuklearwaffen oder dem Widerstand gegen die Finanzierung von Rüstungsgeschäften durch Banken. Besonders hitzig debattierten die AktivistInnen die Auswirkungen des neuen UN Arms Trade Treaty (ATT) – die Diskussionen dauerten bis in die frühen Morgenstunden. Viele Organisationen befürchten, dass ihre Regierungen den ATT als Vorwand brauchen werden, um die nationalen Gesetze abzuschwächen. Auch in der Schweiz sind solche Bestrebungen der Rüstungslobby im vollen Gange.