1. August: Friedensmarsch im Dreiländereck mit Schlusskundgebung in Basel

Der 1. August 2014 fällt zusammen mit dem 100. Jahrestag der Generalmobilmachung in der Schweiz, in Frankreich und in Deutschland. Die Schweiz hat sich an der folgenden Massenschlächterei nicht beteiligt. Aber sie hat den Grossen Krieg mit der Lieferung von Waffen und Kapital mitgefüttert. Der Bundesrat selbst hielt 1917 fest, dass „ein grosser Teil der schweizerischen Maschinenindustrie zur eigentlichen Kriegsindustrie“ geworden sei. Gleichzeitig diente die Schweiz als Zufluchtsort für Deserteure und KriegsgegnerInnen und als Wirkungsort für Friedensbewegte.

Keine Rüstungskollaboration und Militärkooperation mit Krieg führenden Ländern
Der 100. Jahrestag der Kriegserklärungen fällt zusammen mit einer Gewalteskalation im Nahen und Mittleren Osten und in der Ukraine. Militärköpfe in Ost und West betreiben mit Aufrüstungs- und Spannungspolitik die Rückkehr des Kalten Krieges. Die Schweiz selber betreibt mit den meisten Konfliktparteien Rüstungsgeschäfte und Militärkooperation. So will der Bundesrat israelische Drohnen kaufen und arabischen Ländern noch mehr Waffen verkaufen. Die GSoA hat dazu kürzlich eine Petition lanciert: http://nahost-petition.ch/. Besonders bedenklich ist, dass der Nationalismus, die damals wichtigste kriegstreibende Kraft, in Europa, auch in der Schweiz, einen Neuaufschwung erfährt. Beispiel für eine nationalistische Nabelschau ist die Air14 in Payerne, die über das Leid, das vor 100 Jahren unsere Nachbarländer heimsuchte, hinweg geht.

Schlusskundgebung in Basel um 16 Uhr
Die GSoA organisiert deshalb am diesjährigen 1. August einen antinationalistischen Friedensmarsch im Dreiländereck. Unter anderem fordern wir ein Ende des Krieges und des Boykotts gegen Gaza sowie eine von der Schweiz organisierte Konferenz zum humanitären Völkerrecht. Unterstützt wird der Friedensmarsch von verschiedenen pazifistischen, gewerkschaftlichen und politischen Organisationen – unter anderem der SP und den Grünen. Er startet um 13.30 Uhr an der St. Louis-Grenze und führt nach Huningue, über die Passerelle des Trois Pays nach Weil am Rhein, dann zurück nach Basel an die Dreirosenmatte. Hier findet um 16 Uhr eine Schlusskundgebung statt.

Die 3 RednerInnen sind die Tübinger Religionswissenschaftlerin Claudia Haydth (IMI, Informationsstelle Militarisierung), der Strassburger Friedensaktivist Pierre Rosenzweig, Leiter von CANVA Coordination pour l’Action Non-violente de l’Arche, Strassburg und der Historiker Jo Lang (GSoA-Vorstand).

https://gsoa.ch/gsoa/agenda/957/

,