Die GSoA ist gegen eine Verschärfung der Zulassung zum Zivildienst

Heute hat die SiK-N das Zivildienstgesetz besprochen. Dabei hat die sie bei 12:12 Stimmen mit dem Stichentscheid des Präsidenten Thomas Hurter (SVP) entschieden, die Zulassung zum Zivildienst einzuschränken.

Schockiert nimmt die GSoA zur Kenntnis, dass die Mehrheit der SiK-N im vorauseilenden Gehorsam der parlamentarischen Initiative „Stopp dem Jekami im Zivildienst” von Nationalrat Edi Engelberger (FDP) folge leistet, obwohl das Parlament die Initiative noch gar nicht inhaltlich diskutiert hat. Mit diesem Entscheid missachtet die SiK-N auch die Tatbeweislösung. Der Zivildienst wird dadurch noch stärker in Frage gestellt, als noch zu Zeiten der Gewissensprüfung.

Einmal mehr hauen die Militärköpfe auf den Zivildienst ein. „Eine Umsetzung der parlamentarischen Initiative ist verfassungswidrig und läuft der Idee des Zivildienstes zuwider”, hält GSoA-Sekretär Stefan Dietiker fest. Die GSoA fordert, dass ein Zivildienstgesuch zu jedem Zeitpunkt gestellt werden kann. Die Unvereinbarkeit des eigenen Lebens und Gewissens mit der Militärdienstpflicht wird oftmals erst im Verlauf des Militärdienstes realisiert.

GSoA-Sekretär Thomas Leibundgut stellt klar: „Das Problem ist nicht der Zivildienst, sondern das Militär. Der Zugang zum Zivildienst sollte entsprechend vereinfacht, und nicht erschwert werden.” 20 Jahre nach der Einführung des Zivildienstes muss endlich anerkannt werden, dass der Zivildienst eine echte Alternative zum sinnlosen Militärdienst darstellt, und als solche auch von Tausenden von jungen Schweizern geschätzt wird.

 

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