GSoA kritisiert Angriff auf Zivildienst

Den Zivildienst immer unattraktiver zu machen lenkt nicht von der Tatsache ab, dass immer weniger Dienstpflichtige den Militärdienst für sinnvoll erachten. Die GSoA kritisiert den Angriff des Parlaments auf den Zivildienst stark.

Das Parlament hat heute eine Motion überwiesen, die eine Änderung des Zivildienstgesetzes verlangt: Beim Wechsel in den Zivildienst sollen Dienstpflichtige nur noch die Hälfte der bereits geleisteten Tage anrechnen können. Das Ziel der Gesetzesänderung ist klar: Der Zivildienst soll deutlich an Attraktivität verlieren.

Das Rechtsgleichheitsgebot gilt beim Militär- und Zivildienst schon lange nicht mehr. Doch statt diesen Missstand aufzuheben und das Dienstreglement den aktuellen Umständen anzupassen, hält das Parlament an veralteten Strukturen fest. Immer weniger junge Leute sehen im Militärdienst einen Sinn und wollen stattdessen einen tatsächlichen Dienst für die Gesellschaft leisten. Sei es beim Dienst im Altersheim, bei der Waldpflege oder in der Kita: das Ergebnis eines solchen Dienstes nützt der gesamten Bevölkerung und vermittelt den Dienstleistenden zusätzliche Kompetenzen, die auch im späteren Berufsleben äusserst hilfreich sind.

Den bürgerlichen Parteien im Nationalrat scheint immer noch nicht klar zu sein, dass die Zeiten des kalten Krieges vorbei sind. Für GSoA-Sekretärin Judith Schmid ist klar: «Eine moderne, vielschichtige und diverse Gesellschaft wie sie in der Schweiz anzutreffen ist, kann es sich nicht erlauben, nur den Militärdienst als tatsächlichen Dienst an der Gesellschaft anzusehen». Doch statt dieser Tatsache ins Auge zu sehen versucht die Politik nun alles um das veraltete Modell des Militärdienstes zu retten.

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