Höchste Zeit für die Aufhebung der Wehrpflicht

Der Bundesrat hat heute die Initiative „Ja zur Aufhebung der Wehrpflicht“ an seiner Sitzung besprochen. Mit dem Entscheid gegen die Initiative stellt sich der Bundesrat hinter ein veraltetes Militärkonzept, das keine Zukunft hat.

Seit dem Ende des Kalten Kriegs hat die Armee keinen Auftrag mehr, der die massiven Militärausgaben legitimiert. Da der Armee der Feind abhanden gekommen ist, steckt sie in einer tiefen Sinn- und Orientierungskrise. Dies illustriert eine neue von der Sonntagszeitung veröffentlichte Isopublic-Umfrage: 42 Prozent der Befragten können sich eine Schweiz ohne Armee vorstellen. Laut der Studie “Sicherheit 2012“ lehnen 48 Prozent die Wehrpflicht ab. Diese Umfragewerte decken sich auch mit den Zahlen der Militärdienstleistenden: Bereits heute leisten nur gerade 30 Prozent alle Diensttage. Immer weniger junge Bürger sehen einen Sinn darin, in der Armee Dienst zu leisten.

Mit der Initiative „Ja zur Aufhebung der Wehrpflicht“ gibt die GSoA nun den Stimmberechtigten die Möglichkeit, sich zur brisanten Frage der Wehrpflicht zu äussern. GSoA-Sekretär Nikolai Prawdzic zeigt sich überzeugt: „Die Wehrpflicht ist nicht in Stein gemeisselt. Wir freuen uns auf einen engagierten Abstimmungskampf, der die Militärköpfe ins Schwitzen bringen wird.“

Mit Annahme der Initiative würde der Zwang zum Kriegsdienst aufgehoben. Eine freiwillige Milizarmee wäre die Folge, eine Berufsarmee jedoch ausgeschlossen. Die GSoA setzt mit dieser Initiative ein Zeichen gegen den Zwang zum Erlernen des Kriegshandwerkes und gegen die Militarisierung der Gesellschaft.

PS: Morgen feiert die GSoA ihren 30. Geburtstag im Kulturzentrum “Progr” in Bern. Unser Tagesprogramm finden Sie hier: https://gsoa.ch/gsoa/agenda/704/

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