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Inhaltliche Diskussionen sind das eine, ihre Umsetzung bei der Unterschriftensammlung auf der Strasse das andere. Die RG Luzern bereitet sich vor ï Von Markus Weber

Die RG Luzern traf sich am 15. Januar 1998. Mit einem Vortrag lieferte Hans Hartmann aus Zürich die Grundlage für eine erste Diskussion. Mit einem Vergleich der Entwicklung von Nato und Schweizer Armee seit dem Ende des kalten Krieges zeigte er uns das Dilemma, in dem Schweizer Armeebefürworter stecken: bewaffnete Neutralität oder Nato-Beitritt. In diesem Punkt sind sie gespalten. Die Führungsspitze tendiert immer mehr zu militärischem Globalismus, scheut sich aber, diesen Entscheid politisch offensiv zu vertreten. Was macht die Armee in der Zwischenzeit mit ihren WKs? Viele Kommandanten wissen keinen gescheiten Ausweg, was gelegentlich zu kuriosen Übungsanlagen führt.

Bei der anschliessenden Diskussion ging es darum, erste Argumentationen für das Unterschriftensammeln zu entwickeln. Wie stellt man z.B. komplizierte Zusammenhänge in einem Gespräch auf der Strasse dar? Oder: Bei Konflikten fühlen wir heute oft eine grosse Hilflosigkeit. Manchen scheint eine Weltpolizei die einzige Lösung zu sein. Man kann versuchen, solche Denkschemata mit Beispielen zu durchbrechen. Hans schlug vor, die Friedensnobelpreisträgerin Rigoberta Menchu aus Guatemala zu erwähnen. Ihr Engagement und Überleben wurde dank ständiger Begleitung durch internationale FriedensaktivistInnen ermöglicht.

Und was macht die RG Luzern in nächster Zeit? Die nächste Sitzung ist am 2. März wieder um 20.00h im Restaurant Anker am Pilatusplatz. Wir möchten den Film «L'homme de caserne» zeigen und diskutieren. Natürlich gilt es auch, den Sammeltag vom 21. März zu planen. Am 4. Mai wollen wir dann konkrete Erfahrungen in ziviler Konfliktbearbeitung mit zwei Gästen aus dem ehemaligen Jugoslawien diskutieren. Wir versuchen zusammen mit anderen Organisationen eine grössere Veranstaltung auf die Beine zu stellen.

Hallo Aargau!

Wo sind die Leute, die im Freiamt, im Fricktal oder in Aarau leben und sich gsoatisch vereinsamt fühlen? Nicht verzweifeln, auch im Kanton Aargau wird die Armee abgeschafft! Bis jetzt gibtís die Regionalgruppen Zofingen und Baden; wer gegen die heilige Kuh aktiv werden oder eine eigene Gruppe aufbauen will, schreibt an GSoA, Postfach 317, 5400 Baden oder ruft Oliver Rey an: 056 222 19 20! Rrring!