sda. Die Gruppe Westschweizer Hersteller von Rüstungsmaterial
und Sicherheitsausrüstungen (GRPM) präsentierte heute Montag ein Weissbuch
über die Schweizerische Sicherheitspolitik.
Verschiedene Persönlichkeiten aus Politik, Armee und Verwaltung
fordern darin die notwendigen Mittel für die Armee, damit diese ihren Auftrag
erfüllen kann.
470 Millionen Franken sind zu wenig
Die im Rüstungsprogramm 2003 vorgesehenen 470 Millionen
Franken für den Kauf von Kriegsmaterial reichten nicht aus, sagte GRPM-Präsident
François Dayer.
Vom jährlichen Finanzbedarf der Armee XXI in der Höhe von nahezu
4,3 Milliarden Franken müsse ein Viertel bis ein Drittel der Summe in den
Kauf von Kriegsmaterial investiert werden.
Beunruhigende Mittelknappheit
Beunruhigend ist für die Westschweizer Kriegsmaterialproduzenten
vor allem die Beurteilung des Bundesrates, dass in nächster Zukunft die Kredite
kaum merklich erhöht werden können. Gerade durch die Reduktion der Truppenbestände
sollten jedoch nach Ansicht des GRPM die Einsparungen bei den Betriebskosten
zwangsläufig für Investitionen verwendet werden.
Der Aufbau von neuen militärischen Fähigkeiten brauche Zeit, machten
die Vertreter des GRPM geltend. Es seien die heutigen Investitionen, die
künftig dazu beitragen, die Sicherheitsinteressen der Schweiz zu verteidigen.
Geopolitische Rahmenbedingungen verschoben
Ausschlaggebend für das Verfassen eines Weissbuches
zur schweizerischen Sicherheitspolitik waren Ereignisse wie die Terroranschläge
in den USA oder auf Bali sowie der Krieg in Irak.
Dies alles habe die geopolitischen Rahmenbedingungen verschoben,
hält die Gruppe Westschweizer Hersteller von Rüstungsmaterial und Sicherheitsausrüstungen
fest, der rund 40 Unternehmen angehören.
Weissbuch soll sensibilisieren
In den Beiträgen des Weissbuches äussern sich FDP-Präsidentin
Christiane Langenberger, Rüstungschef Alfred Markwalder, der designierte
Armeechef Christophe Keckeis, Botschafter Philippe Welti, Direktor für Sicherheits-
und Verteidigungspolitik beim Eidgenössichen Verteidigungsdepartement (VBS)
sowie Ruag-Chef Tony Wicki und weitere Autoren.
Das Weissbuch soll jetzt an die Mitglieder des Eidgenössischen
Parlamentes, die Kantonsregierungen und die kantonalen Verwaltungen verteilt
werden. Ziel ist es, die Adressaten für die Veränderungen zu sensibilisieren,
die in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik auf internationaler und
nationaler Ebene stattgefunden haben.
Redaktion: Markus Schütz
|