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Das WEF und die globalisierte Profitmaximierung

 WEF Kommandobunker

Redebeitrag von Simone Dollinger, Theologische Bewegung für Solidarität und Befreiung

Soldaten der Schweizer Armee stehen bereit, um gegen KritikerInnen der gegenwärtigen Globalisierung und insbesondere des Weltwirtschaftsforum (WEF) vorzugehen.

Mitglieder des WEF sind die weltweit 1000 grössten privaten Wirschaftsunternehmen. Nebst den offiziellen Panels zu unzähligen Themen treffen sich die selbst ernannten "Global Leaders" zu informellen Gesprächen hinter verschlossenen Türen. Auf diese Weise wurde in Davos z.B. zur Lancierung der Uruguay-Runde des GATT (General Agreement on Tarifs and Trade), dem Vorläufer der WTO (Welthandelsorganisation) beigetragen, oder es wurden Vorgespräche im Hinblick auf die Gründung der NAFTA (North American Free Trade Agreement) ermöglicht. Zehn Jahre NAFTA haben indes gezeigt, dass diese Politik der falsche Weg zur Linderung der Armut ist - die Freihandelspolitik hat im Gegenteil zur weiteren Oeffnung der Schere zwischen Armen und Reichen beigetragen.

Am WEF ist auch die Privatisierung von Wasser bzw. die Aufteilung der Wasserrechte ein Thema. Lebensmittelmultis wie Nestlé (WEF-Mitglied) sind dabei, sich weltweit Wasserquellen, die bislang allgemein zugänglich und nutzbar waren, zu sichern. Hinzu kommen Gespräche über die Privatisierung der Ausbildung und Erziehung, über diverse Liberalisierungs- und Militarisierungspläne (z.B. Plan Colombia oder Plan Puebla Panama) und gigantische Staudammprojekte (z.B. in der Türkei, in Indien oder in Chile), deren Realisierung die Umsiedlung für Tausende von Leuten sowie massive Eingriffe in die Umwelt bedeutet.

Wir protestieren gegen das WEF, denn wir sind überzeugt, dass es gegen Ausbeutung, Armut, Hunger, Krieg und Umweltzerstörung einer Politik der weltweiten Umverteilung und der internationalen Solidarität bedarf - und nicht der globaslisierten Privatisierung und Profitmaximierung.

Deshalb stehen wir hier und deshalb unterstützen wir alle Formen des gewaltfreien Widerstandes gegen das WEF, wie z. B. die für morgen geplanten Blockaden auf dem Weg nach Davos.

Simone Dollinger, Mitglied der Theologischen Bewegung für Solidarität und Befreiung.

© GSoA, 21.01.2004, Webdesign dbu