Editorial

Einleitung und Überblick für diese Zeitung und der Comic von Gregor, dem glücklichen Gewehr.

Liebe Leserin, lieber Leser der GSoA-Zitig,

Verteidigungsminister Samuel Schmid sieht sich als Vorkämpfer im «Krieg gegen den Terror» und kann sogar gewisse Parallelen zwischen sich selbst und James Bond feststellen. Auf Ebene der realen Politik wird er jedoch Mal für Mal desavouiert: der Entwicklungsschritt 08/11 wurde gestoppt, das Rüstungsprogramm 06 kam denkbar knapp durch, die Aussenpolitische Kommission stellte sich gegen den Ausbau der Auslandeinsätze der Armee. Niederlage um Niederlage muss Schmid einstecken. Dass er darob nicht resigniert zeigt nur, dass Schmid die Logik des VBS verinnerlicht hat: wenn Selbstbild und Realität nicht übereinstimmen, so muss sich die Realität geirrt haben.

Waffenexporte sind ein schmutziges Geschäft. Wem das noch immer nicht klar ist, der sollte sich nur mal die Artikel dieser Zeitung zu Gemüte führen. Lügen und Korruption durchdringen das Geschäft mit dem Tod. Vor einigen Monaten wurde ein Pilatus-Flugzeug in den Tschad exportiert, offiziell als Trainingsflugzeug. Doch nun wurde es bereits im Kampf eingesetzt.

Unsere Artikel zu internationalen Themen beschäftigen sich mit folgenden Themen: Vier Jahre nach Kriegsbeginn ist die Lage im Irak desolat. Ein Bericht zeigt wie Tod, Elend und Flucht das Land auszehren. Ausserdem: Aufstand in Oaxaca und Engagement in Palästina

Last but not least machen wir den Auftakt zu einer besonderen Rückblick-Serie: Die GSoA feiert dieses Jahr ihren 25. Geburtstag. Wir halten Rückschau und präsentieren Artikel aus vergangenen Zeiten.

Wir wünschen eine informative, anregende und unterhaltsame Lektüre

Für das Redaktionsteam: Felix Birchler

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