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«Solidarität»

Was heisst schon «Solidarität»?

«Solidarität» heisst das neue Passwort der alten Landesverteidiger. Verteidigungsminister Ogi verkauft das Milizheer neuerdings als eine Art Heilsarmee, und sogar altgediente Kalte Krieger wie Divisionär a.D. Gustav Däniker fordern ein «Schweizer Friedenskorps, mit dem junge Schweizer Positives in die Welt hinaustragen».

Nun will die Armee auf Empfehlung der «Studienkommission für strategische Fragen» ein bewaffnetes «Schweizer Solidaritätskorps» aufstellen. Was ist das für eine Solidarität? Der Bericht der Kommission sagt ganz deutlich, wem dieses Korps nützen soll: Es soll erstens «der ganzen Armee zugute kommen» und zweitens jenen Ländern dienen, «deren Interessen mit den unseren übereinstimmen». Die Menschen, denen unsere Solidarität wirklich zugute kommen sollte, hat man in Bern offenbar vergessen.

«Solidarität» als Kartell der Mächtigen und der Armeen? Das ist ein schlechter Witz. Solidarität heisst ganz im Gegenteil, dass sich sich die Ohnmächtigen - hier und anderswo - gegenseitig dabei helfen, möglichst selbständig über ihr Leben zu bestimmen.

In Konflikt- und Gewaltsituationen, besonders aber, wenn das nackte Überleben auf dem Spiel steht, ist solidarisches Handeln schwierig. Hier setzt der freiwillige Zivile Friedensdienst an: Er will die Chancen der Menschen verbessern, gewaltfrei für ihre Interessen zu kämpfen – im In- und Ausland.

Mit «Solidarität» hat die zunehmende Kumpanei der Schweizer Armee mit ihren Nato-Verbündeten gar nichts zu tun. Echte Solidarität zielt darauf ab, bestehende Gewaltverhältnisse abzubauen oder deren Entstehung zu verhindern. Dafür steht der ZFD ein.

© 1998 by GSoA; Gruppe Schweiz ohne Armee
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