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Zeitung 79 vom 01.03.1999:
GSoA Zitig 79

FLÜCHTLINGE UND DIE ARMEE
Müssen Flüchtlinge die Armee retten?
Armee und Zivildienst | von Salvatore Pittà | 01.03.1999

Am 20. Oktober stellte Bundesrat Koller in Aussicht, die Armee bei der „Betreuung“ neuangekommener Asylsuchender beizuziehen. Angesichts der hohen Anzahl Asylgesuche im September, angesichts dessen, dass die Empfangsstellen eine Woche zuvor kurzfristig überlastet waren und deshalb Asylsuchende draussen schlafen mussten, rief die Schweizer Regierung die ausserordentliche Lage aus und griff zum Militär.

Seit dem 9. November „betreuen“ nun WK-Soldaten neuangekommene Asylsuchende in abgelegenen Gegenden wie Gantrisch (Berner Oberland) oder Mollis (Glarus). Zwar war bereits im November ein markanter Rückgang der Asylgesuche zu verzeichnen, und im ganzen 1998 stellten weniger Personen ein Asylgesuch als im vergleichbaren 1992.

Auch macht ...

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SOLDATEN UND FLÜCHTLINGE
Nur kein Lager...
Armee und Zivildienst | von Nico Lutz | 01.03.1999

Seit November 1998 betreuen Soldaten Flüchtlinge. Sie werden kaum auf ihren Einsatz vorbereitet. Daniel Moser* war einer von ihnen. Nico Lutz hat ihm drei Fragen gestellt.

GSoA-Zitig: Du kommst gerade von deinem Wiederholungskurs zurück. Es war kein gewöhnlicher WK, deine Einheit war zur Betreuung von Flüchtlingen aufgeboten. Was kannst du von den vergangenen drei Wochen berichten?
Eigentlich dürfte ich über den militärischen Dienstbetrieb gar nichts berichten. Das wurde uns immer wieder eingeschärft. Aus diesem Grund will ich auch nicht, dass mein richtiger Name in diesem Interview erscheint. Die Armee ist sehr darauf bedacht ...

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EXTREMISMUS IN DER ARMEE
Kein Problem?
Armee und Zivildienst | von Reto Moosmann | 01.03.1999

Ideologisch verblendet, oberflächlich und mit Lücken: So lässt sich der Bericht des Generalstabschefs über Extremismus in der Armee zusammenfassen

Das Bekanntwerden von rechtsextremen Vorkommnissen in der deutschen und Schweizer Armee sowie die Absichten der nationalrätlichen Geschäftsprüfungskommission, extremistische Tendenzen in der Schweizer Armee untersuchen zu lassen, drängten Adolf Ogi dazu, einen Bericht über Extremismus in der Armee abfertigen zu lassen. Der oberflächliche Bericht kommt zum Schluss, dass (Rechts-) Extremismus derzeit kein Problem in der Schweizer Armee sei, dass die Entwicklung aber aufmerksam verfolgt werden müsse. Das links- respektive rechtsextreme Potential wird auf ...

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SCHWEIZERISCHE SICHERHEITSPOLITIK
Helvetische Kriegspolitik
Krieg und Frieden | von Nico Lutz und Marcel Hänggi | 01.03.1999

Neue Bedrohungen, neue Koalitionen, neue Strategien - altes Denken? Die Schweizer Sicherheitspolitik bewegt sich

Die Schweiz sei heute „von Freunden umzingelt“, schreibt in einem Aufsatz in der Allgemeinen Schweizerischen Militärzeitschrift der stellvertretende Chef Sicherheits- und Militärpolitik im VBS, Theodor Winkler. Ohne Feind sucht die Armee nach neuen Aufgaben, macht neue Bedrohungen aus - und schafft neue Legitimationen.

Die Neuorientierung der schweizerischen Sicherheitspolitik läuft unter dem Namen „Armee XXI“ und soll im Jahr 2003 abgeschlossen sein. Diesem Reformprojekt liegt der noch nicht veröffentlichte „Sicherheitsbericht 2000“ zugrunde. Der Bericht der Strategiekommission Brunner vom Frühjahr 1998 diente dafür als ...

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FRIEDENSEINSÄTZE
Zivile Solidarität
Krieg und Frieden | von Nico Lutz | 01.03.1999

Wir müssen solidarisch sein“ fordert Verteidigungsminister Ogi regelmässig. Einverstanden! Wir müssen aber nicht gleich so beschränkt sein, dass wir uns Solidarität nur mit dem Sturmgewehr vorstellen könne. Eine Auswahl von solidarischen Friedenseinsätzen

Corsam: Menschenrechtsarbeit in Chiappas

Die Präsenz von Freiwilligen soll der Bevölkerung Schutz vor Repression und Menschenrechtsverletzungen bieten. Organisiert von kirchlichen Hilfswerken und Gruppen aus der Solidaritätsbewegung. Die Einsatzdauer beträgt zwei Monate, Voraussetzungen sind u.a. mind. 22 Jahre, physische und psychische Belastbarkeit, gute Spanischkenntnisse.

Kontakt:
Corsam, Postfach 11, 5015 Niedererlinsbach, Tel. 062 844 39 07,
E-mail: rgeiser ...

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KOLUMNE
Schuld und Sühne
Krieg und Frieden | von Anna Wegelin | 01.03.1999

Wer will schon „out" sein, aber: Bei all den originalen Neuerscheinungen, die den deutschsprachigen Büchermarkt überschwemmen, tut es zuweilen gut, auf literarische Klassiker zurückzugreifen. Denn ihre Welt wirkt oftmals vertrauter als die dekonstruktivistischen und postmodernen Formexperimente, wie sie heute so viele AutorInnen betreiben, notabene als verständliche Reaktion auf das wirtschaftliche, soziale, kulturelle und diskursive Chaos, in dem wir uns bewegen. Dass Werke aus dem Literaturkanon deshalb nicht gleich altmodische Wertvorstellungen verkünden müssen, sondern - selbst im Auftakt zu diesem vielbeschworenen Jahrtausendende - durchaus moderne Einsichten gewähren, zeigt der Roman „Schuld und Sühne" von Fjodor Michajlowitsch ...

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LESERINNENFORUM
Zumutung II:
Armee und Zivildienst | von GSoA | 01.03.1999

Nach den vornehmlich negativen Reaktionen auf die vorletzte Zeitung folgen nun die positiven. Erstaunlich eigentlich, dass Lob scheinbar nur auf Kritik folgt. Ein paar negative Reaktionen gabs auch diesmal, doch nicht in Form von LeserInnenbriefen, so dass wir diese hier nicht veröffentlichen. Die Diskussion darf - zustimmend, ablehnend - weitergehen: Weitere Zuschriften sind willkommen!

„Hier vielleicht die erste positive Rückmeldung: Ich finde Eure Zeitung - inhaltlich und graphisch - megageil und freue mich immer wieder auf die neue Ausgabe. Mit den letzten beiden Artikeln über dieses „leidige" Thema bin ich 100% einverstanden."
Adrian

„Liebe GSoAten!
Zuerst herzlichen Glückwunsch für die ...

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50. GEBURTSTAG DER NATO
Allianz der heiligen Krieger
Krieg und Frieden | von Roland Brunner | 01.03.1999

Die Nato hat den kalten Krieg gewonnen, aber so ganz glücklich konnte sie mit ihrem Sieg nicht werden. Zum 50. Jahrestag will sie sich jetzt die Lorbeeren für den Endsieg holen


„Wir stehen am Anfang einer Ära grundlegender sozialer Veränderungen. Weltweit zerbrechen jahrtausendealte soziale Strukturen. Die grossen Kriege des 20. Jahrhunderts fanden zwischen wohlhabenden Staaten statt. Im nächsten Jahrhundert werden die jetzt in Frieden miteinander lebenden wohlhabenden Staaten gegen die Völker der armen Staaten und Regionen ihren Wohlstand verteidigen müssen. Der Menschheit steht ein Jahrhundert des Mangels bevor. Um Dinge, die man einmal kaufen ...

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UNO-KONVENTION
Kinderkrieger
Krieg und Frieden | von GSoA | 01.03.1999

Kürzlich wurde in der Uno eine Debatte mit dem Ziel eröffnet, der Uno-Konvention für die Rechte des Kindes einen Paragraphen anzuhängen, der das Mindestalter für Rekrutierungen bestimmt. Wegen Protesten von Grossbritannien und den USA wurde die Debatte jedoch vertagt.

von Fran Adams*

Weltweit kämpfen mindestens 300'000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in Kriegen mit, in einigen Ländern werden Kinder ab 10 Jahren rekrutiert. Zehn Jahre nach der Uno-Konvention über die Rechte des Kindes wollen nun Organisationen wie Amnesty International und die Quäker ein weltweites Mindestrekrutierungsalter durchsetzen. Der Weltkirchenrat hat seine ...

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DIE NATO UND DER KOSOVO
Kosovo: Bodentruppen sind kein Königsweg
Krieg und Frieden | von GSoA | 01.03.1999

von Angelika Beer*

Milosevic bringt die Nato ins Schwitzen: Das grösste Militärbündnis steht hilflos vor dem Kosovo-Konflikt, der seit Jahren besteht und dennoch ignoriert wurde. Sie spielt halbherzig mehrere Optionen durch, während Milosevic und die U«K die Zeit für sich arbeiten lassen.

Klar ist im Moment nur eins: Der Countdown läuft. Wenn die Diplomatie versagt, kommt die Ultima ratio zum Zuge, ohne politisches Ziel und damit ohne Lösung. Selbst wenn es gelingt, auf völkerrechtlicher Grundlage Bodentruppen zur Absicherung eines Friedensvertrages zu entsenden, ist dies kein Königsweg. Werden sie weitere Massaker ...

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FRIEDENSBEWEGUNG UND NATOPOLITIK
Rote Bomber und grüne Kämpfer
Krieg und Frieden | von Roland Brunner | 01.03.1999

Ernüchterung macht sich breit in der deutschen Friedensbewegung. Der grüne Aussenminister Joschka Fischer und der rote Verteidigungsminister Rudolf Scharping setzen auf Kontinuität und Nato-Politik. Rot-grüne Kriegspolitik für Europa?

„Deutsche Aussenpolitik ist Friedenspolitik“ - mit dieser Feststellung beginnt der aussenpolitische Teil der Koalitionsvereinbarung zwischen SPD und Bündnis 90/Die Grünen. So ist die neue Regierungsmehrheit angetreten, um eine neue Politik für Deutschland zu entwickeln.

Ein halbes Jahr ist die neue Regierung im Amt. Wenig Neues ist geschehen. „Kontinuität“, „Verlässlichkeit“, „Berechenbarkeit“ und „Bündnistreue“ sind die Begriffe, die rot-grüne deutsche Aussenpolitik pr ...

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FRIEDENSKONFERENZ
Gestärkt
Krieg und Frieden | von Dietmar Göttling | 01.03.1999

Es ist an der Zeit, Krieg abzuschaffen, Frieden ist ein Menschenrecht.“ Unter diesem Motto findet vom 11.-15. Mai die Friedenskonferenz „Hague Appeal for Peace“ in Den Haag statt

Initiiert haben den Hague Appeal vier grosse NGOs: International Association of Lawyers Against Nuclear Arms (IALANA), International Peace Bureau (IPB), International Physicians for the Prevention of Nuclear War (IPPNW) und World Federalist Movement ñ Institute for Global Policy (WFM).

Das Ziel der Konferenz ist es, eine Agenda für Frieden und Gerechtigkeit für das 21. Jahrhundert zu formulieren. Auf internationaler Ebene koordinieren Büros in New York, Den Haag und Genf ...

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DAS SEGELNDE NGO
Mit vollen Segeln
Krieg und Frieden | von Jasna Bastic | 01.03.1999

Das japanische Friedensschiff „Peace Boat“ hat soeben seine 24. Fahrt beendet. Jasna Bastic war an Bord.

Länger als drei Monate war das Peace Boat diesmal unterwegs und machte Station an Häfen von 17 verschiedenen Ländern. Diese einzigartige „segelnde NGO“ (Nichtregierungsorganisation) versammelt Menschen von Konfliktgebieten und Ländern mit ökonomischen und politischen Krisen. Zusammen mit dem japanischen Publikum entwickeln die internationalen Gäste Ideen und Projekte zur gewaltfreien Bearbeitung von aktuellen Konflikten; zum Beispiel zu Nordirland, Equador, Israel und Palästina, Bosnien, Kosovo, et cetera.

Rüstungsindustrie im Visier

Im Zentrum stand dieses Jahr die Vorbereitung für ...

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BERATUNGSSTELLE
Zivildienstkolumne
Armee und Zivildienst | von Ruedi Winet | 01.03.1999

Eine der intensivsten Zeiten im Jahr erleben die Beratungsstellen für Militärverweigerer jeweils um den Beginn der Rekrutenschulen. Noch mehr Anfragen aber als sonst landeten diesen Februar bei den Beratungsstellen - allein in Zürich waren es rund 300 Anfragen.

Kurzfristig suchen angehende Soldaten Auswege aus dem Militärdienst, sie wollen nicht in die RS einrücken oder, wenn sie schon drin sind, möglichst sofort wieder raus. Per E-Mail, Fax, Telefon und - wenn es irgendwie möglich ist - im persönlichen Gespräch werden Wege gesucht.

Manche sind hervorragende Verschiebungskünstler, haben es aber nicht geschafft, sich endgültig ...

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GENDER
Frauen-Empowerment
Krieg und Frieden | von GSoA | 01.03.1999

Seit der englische Begriff Gender für die Bezeichnung des sozialen Geschlechts und der Gender-Ansatz für die Analyse sozial konstruierter Geschlechtsunterschiede landläufig geworden sind, wächst die Zahl von gendersensiblen Politikerinnen, Bürokraten, Beamtinnen und Projektmanagern. Wer hantiert mit Gender, von welchem Standort aus, mit welchem Ziel? Wie operieren Weltbank, EU oder Schweizer Gemeindeverwaltungen, wenn sie auf die Gleichstellungsforderungen von Frauen mit „Gender mainstreaming“ antworten?

Diesen Fragen gehen die Autorinnen des neuen cfd-Dossiers nach. Sie analysieren die Begriffs- und Gebrauchsgeschichte von Gender, zeigen wie die Genderdebatte die Entwicklungszusammenarbeit und die Friedenspolitik beeinflusst oder wie Genderaspekte zusammen mit Zuschreibungen ...

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MANIFEST
"Für einen solidarischen Friedensdienst"
Armee und Zivildienst | von GSoA | 01.03.1999

1992 verankerte die Schweiz das Recht auf Zivildienst für Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen in der Verfassung. Anstatt zu langen Gefängnisstrafen verurteilt zu werden, können diese heute eine gemeinnützige Arbeit leisten. Seit 1997 beabsichtigt der Bundesrat, eine Solidaritätsstiftung zu gründen, um Opfern von Hunger, Unterdrückung, Krieg und Naturkatastrophen auf der ganzen Welt zu helfen. Mit dem Manifest „Für einen dauerhaften Frieden durch einen solidarischen Friedensdienst“ bringt das Centre Martin Luther King (CMLK) aus Lausanne, eine Vereinigung von Kriegsdienstverweigerern aus Gewissensgründen, die beiden Schritte in einen Zusammenhang und reicht bei Parlament und Bundesrat ...

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LINKS
Wer sucht, die findet
Krieg und Frieden | von Marcel Hänggi | 01.03.1999

Das Internet ist längst unverzichtbares Medium für alle, die sich zu friedenspolitischen Fragen informieren und dokumentieren wollen. Die GSoA-Zitig gibt einige Tipps für Wissenshungrige mit Anschluss

Der Mensch ist ein Plaudertier. Schwatzen (engl.: to chat) und das Anschauen von Bildern blutter Frauen auf Bürokompjuterbildschirmen sind zwar laut Internet-Statistiken die Lieblingsbeschäftigungen der Menschheit, doch das Netz bietet mehr. Chat-groups (Neudeutsch für elektronische Kaffeekränzchen) sind nach Pornoangeboten die verbreitetste Internetnutzung. Als friedensinteressierte Person suchen wir also mal bei Deja News (3.4.2003: www.dejanews.com ist aufgekauft, jetzt groups.google.com mit dem Suchwort ...

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VERANSTALTUNGSREIHE
KOSOV@media
Krieg und Frieden | von Roland Brunner | 01.03.1999

Die Medienhilfe Ex-Jugoslawien organisiert eine Veranstaltungsreihe für Information statt Propaganda: Zwei Journalistinnen aus Pristina und Belgrad erzählen über Arbeit und Alltag.

Während internationale Medienschaffende auf der Jagd nach der „Story“ heute nach Pristina reisen, sind lokale Medienschaffende dort Repression und Manipulation ausgesetzt. Bleibt da Spielraum für professionellen, unabhängigen Journalismus? Wie kann in einem Konflikt, in dem auf beiden Seiten Medien für nationalistische Kriegshetze missbraucht werden, Information beschafft und geprüft werden? Wem können JournalistInnen trauen? Wie kann Journalismus Teil einer Lösung sein, statt selber zum Problem zu werden? Können Medien und ...

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ZFD
Wege aus der Gewalt
Armee und Zivildienst | von Berthold Keunecke | 01.03.1999

Die GSoA-Initiative für einen freiwilligen Zivilen Friedensdienst ZFD fordert eine breite Ausbildung in Konfliktbearbeitung im Alltag. Eine Kampagne in Deutschland lädt uns zum Nachahmen ein

Viele Menschen klagen über Gewalterfahrungen und Bedrohung, über unterdrückende Beziehungen und verdeckte Konflikte. Ohnmachtsgefühle prägen die Gespräche über dieses Thema. Dem entgegenzuwirken ist ein Ziel der Kampagne „Wege aus der Gewalt“ des Bundes für Soziale Verteidigung BSV.

Seit ein paar Jahren werden mit Workshops zur gewaltfreien Konfliktlösung und zum Verhalten in Bedrohungssituationen Menschen angesprochen, die bisher wenig Kontakt mit den von der Friedensbewegung erarbeiteten Methoden und M ...

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WEIN, ARMEE UND GESANG
Merlot Svizzera senza esercito
Krieg und Frieden | von GSoA | 01.03.1999

In Pedrinate, dem südlichsten Ort der Schweiz, lässt der GSoAt und Weinbauer Luciano Cavallini seine Merlot-Trauben wachsen. Eine 75 cl-Flasche Merlot D.O.C. Pedrinate 1997 mit GSsE-Etikette kostet direktbezogen beim GSsE Ticino 20 Franken, Einzelflaschen per Post 30 Franken. Ab sechs Flaschen Lieferungen nach Vereinbarung.

Bestellung schriftlich bei:
GSsE, via Seminario ,1 6900 Lugano

kuhnoProst ...

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REDAKTION
Impressum
Krieg und Frieden | von GSoA | 01.03.1999

Redaktion, Satz & Layout

Marcel Hänggi (mh), Nico Lutz (nl), Hans Hartmann (ha), Stefan Luzi (sl), Roland Brunner (rb), François Chalet (fc), Andreas Kyriacou (ak), Tobia Schnebli (ts), Renate Schoch (rs), Marco Tackenberg (mt).

Druck: Ropress Zürich

Auflage: 23 000. Erscheint mind. viermal jährlich

Jahresabonnement GSoA-Zitig: Fr. 20.-

Mitgliederbeitrag

(inkl. Zitigs-Abo):

Verdienende Fr. 100.-, Nichtverdienende Fr. 50.-

PC 40-37315-5

Zustelladresse:

GSoA, Postfach, 8031 Zürich

Telefon: 01 273 01 00

Fax 01 273 02 12

E-Mail: gsoa@gsoa.ch

Internet: http://www.gsoa.ch/

Leserinnenbriefe, Leserbriefe, Lob und Kritik sind willkommen - per Post, Fax oder E-Mail.

 

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NACHRUF
Hansjörg Braunschweig (1930-1999)
Krieg und Frieden | von Renate Schoch | 01.03.1999

„Vor einigen Jahren wurde in der Schweiz die Kavallerie abgeschafft. Ich glaube, heute ist der Zeitpunkt gekommen, auch noch den Rest abzuschaffen."


Der das am SP-Sonderparteitag vom 3. Juni 1989 in Bern sagte, ist tot: Hansjörg Braunschweig, SP-Nationalrat des Kantons Zürich von 1978 bis 1990. Er war einer der dreizehn NationalrätInnen, die am 12. Dezember 1988 im Rat unter Namensaufruf für die Armeeabschaffungsinitiative stimmten. „Über eine reine Männergesellschaft kann man sich nicht freuen. Und letztlich ist die Armee ein Instrument zum Töten und zum Zerstören. (Ö) Zwar bin ich nicht Anhänger der absoluten ...

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GSOA-AGENDA
Daten
Armee und Zivildienst | von GSoA | 01.03.1999

Aarau

18. März

Film und Diskussionsveranstaltung: ab 19 Uhr Essen aus der Volksküche im Politcafé, um 20 Uhr wird der Dokumentarfilm «Gemachte Männer» über eine Rekrutenschule gezeigt, anschliessend Diskussion.

Baden

Samstag, 6. und 20. März, 17. April, 15. und 29. Mai,
Sammelaktivitäten, Treffpunkt Cantina Fiori, 12 Uhr
Samstag, 20. März:
Aktion ´Frühling und Friedenª, Infos: Tel. 056 222 19 20
Freitag, 30. April:
GSoA-Walpurgisnacht, Konzert mit Magic Thursday und Disco mit DJ Pet im 1. Mai-Zelt auf dem Bahnhofsplatz.
Samstag, 1. Mai:
Infostand und Unterschriftensammlung auf dem 1. Mai-Platz

Basel

Treffen jeden 1 ...

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FINANZIELLES
Jahresrechnung 1998 mit einem Defizit
Armee und Zivildienst | von Jürg Wiedemann | 01.03.1999

Auch 1998 haben uns wieder sehr viele Menschen finanziell unterstützt. Die budgetierten Einnahmen von Fr. 350'000.-- haben wir deshalb erreicht. Wir möchten uns bei allen Spenderinnen und Spendern herzlich für die grosszügige Unterstützung bedanken. Ohne Ihre Hilfe wäre die Lancierung unserer beiden Initiativen ...

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DIESER BERICHT VERSCHWEIGT NICHTS!
219,3 Unterschriften pro Tag und andere nackte Tatsachen:
Armee und Zivildienst | von GSoA | 01.03.1999

An den aussergewöhnlichen Schneemengen konnte es ja nicht liegen. Auch waren die SammlerInnen nie eingeschneit. Noch wurden hunderte von Unterschriftenbogen von einer Lawine verschüttet. Es muss einfach am nasskalten Wetter gelegen haben, dass nach den intensiven Sommer- und Herbstmonaten Sammelflaute war, dass seit dem Erscheinen der letzten Nummer dieses Blattes nur 10'000 Unterschriften im Computer verbucht wurden. Bis zum 18. Februar konnten 70'624 Unterschriften für die ZFD-Initiative und 68'760 für die SoA-Initiative gezählt werden. Davon sind jetzt immerhin 55'081 (ZFD) und 53'432 (SoA) beglaubigt; eine grosse Beglaubigungsaktion steht unmittelbar bevor ...

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UNTERSCHRIFTENSAMMELN
Jede Unterschrift zählt!
Krieg und Frieden | von Renate Schoch | 01.03.1999

Während die offizielle Schweiz ihre Expo erst im Jahr 2001 veranstaltet, setzt die GSoA wieder einmal neue Massstäbe: Wir machen am 20. März in Biel eine Expo.99


Zugegeben, das Budget wird etwas kleiner ausfallen, auch warten wir nicht mit berühmten Namen auf. Die einzigen Promis werden unsere beiden Initiativen und natürlich KuhNo, die erste männliche Kuh in der Schweiz, sein. Thema der Expo.01-Arteplage in Biel ist unter anderen „Orte der Zukunft". Da fühlen wir uns natürlich angesprochen. Unsere Initiativen sind Orte der Zukunft: Wir wollen eine andere Schweiz, eine Schweiz ...

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WEEKEND
Fit für den Endspurt...
Krieg und Frieden | von GSoA | 01.03.1999

Einigen von euch ist das GSoA-Weekend auf dem Herzberg im Aargauer Jura bereits ein Begriff. Alle andern sind genauso eingeladen, für den Sammelendspurt Fitamine zu tanken: am FITamin-Wochenende Nr. 5 am 15./16. Mai 1999.

Anmeldungen und nähere Auskunft: Tel. 01 273 01 00. oder info@gsoa.ch

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ZIVILER FRIEDENSDIENST
Gute Argumente für einen Zivilen Friedensdienst ...
Armee und Zivildienst | von GSoA | 01.03.1999

Einfache Lösungen

Sind bewaffnete Interventionen und anschliessende materielle Hilfe nicht viel wirkungsvoller?
Der Krieg in Ruanda, in Bosnien, die Spannungen in Aserbeidschan - sie alle sind für uns schwer zu begreifen. Und es wäre so befreiend, mit einem gezielten Schlag die Konfliktparteien endlich zur Vernunft zu bringen. Nur: So einfach geht es leider nicht, schon gar nicht mit militärischen Mitteln. In wenigen Fällen haben Interventions-Truppen mittels massiver Repression einen Konflikt „eingefroren", so etwa in Bosnien. Frieden schaffen müssen hier zivile Strukturen. Häufiger waren solche Truppen jedoch dafür verantwortlich, dass die Situation noch verfahrener ...

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SOA
... und eine Schweiz ohne Armee
Armee und Zivildienst | von GSoA | 01.03.1999

Reformierte Bedrohungen
Gegen wen oder was will uns die Armee heute schützen?
Seit 1989 ist in der Armee die „Reformitis" ausgebrochen. Nach der „Armee 95" wurde die Armee „200X" und nun die Armee „XXI" propagiert. Hunderte von BeamtInnen sind dafür bezahlt, das Märchen von der schlanken, flexiblen, professionellen und solidarischen Armee ins Volk zu tragen. Doch bleiben wir bei den Fakten: Trotz permanenter Armeereform „ist die Schweizer Armee inzwischen zur zweitgrössten Streitmacht in Europa aufgestiegen" (NZZ, 23.12.98), und noch immer wird an der allgemeinen Wehrpflicht festgehalten.
Dabei ist klar: Militärisch ist die Schweiz ...

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KOLUMNE
Bananensplitterzone
Krieg und Frieden | von Hans Hartmann | 01.03.1999

Das Territorial-Regiment 93, die Einheit des Schwyzer CVP-Ständerats Bruno Frick, hatte wieder einmal einen grossen Auftritt: Im Januar wurden die Territorial-Soldaten zur Flüchtlingsbewachung nach Mollis, Tennen und Turtig abkommandiert. Gleich mit zwei Sonderausgaben feierte die Kompanie-Zeitung „brattig" das freudige Ereignis - „unseren ersten Ernstfall im Militär".


Allen voran Regimentskommandant Frick, der den aktuellen Einsatz unter das Motto „Die Schwyzer National Guard ist bereit" stellte. Der politisch Konservative ist ein überzeugter Armee-Modernisierer. Er will die Territorialinfanterie zu einer Bundespolizei für Migrations-Abwehr und Terror-Bekämpfung ausbauen. Und er will Bundesrat werden: Im „brattig" positioniert sich der Oberst im Generalstab ...

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